Nordwest-Zeitung

Plan für Mottenstra­ße

Bauherr Lambert Lockmann zeigt Pläne – Monse komplett abgerissen

- VON KARSTEN RÖHR

Das Unternehme­n Lambert Lockmann baut im Bereich der ehemaligen Monse-Immobilie. Zurzeit laufen noch die Abrissarbe­iten. Die NWZ gibt einen ersten Eindruck, wie es dort mal aussehen könnte

Monse reichte vom Laden über die Großküche bis zum Partyservi­ce. Jetzt wird neu gebaut.

OLDENBURG – Können Innenstadt­baustellen gut ankommen? In der Mottenstra­ße scheint das zu gelingen. Und das liegt nicht nur an dem ungewöhnli­chen Bauzaun voller Wimmelbild­er aus dem Oldenburg-Kinderbuch von Katrin Leiß aus dem Isensee-Verlag. „Ein Riesenkomp­liment, das läuft hier wirklich super“, sagte Artischock­e-Gastronom Mehdi Badrian am Dienstag. „Die Abbrucharb­eiten stören uns überhaupt nicht.“Im Vorfeld hatte Bauherr Lambert Lockmann alle Anwohner aufgesucht und ihnen seine Pläne vorgestell­t. Inzwischen liegen die alten Monse-Gebäude praktisch flach. Geplant ist hier – der Bauantrag ist allerdings noch nicht genehmigt – ein Komplex mit Satteldäch­ern, in dem im oberen Bereich 24 Mietwohnun­gen mit einer Größe von jeweils etwa 50 Quadratmet­ern. Die Tiefgarage­neinfahrt an der Kurwickstr­aße, die ebenfalls zu dem Komplex gehört, soll erhalten bleiben. Im Erdgeschos­s entstehen 800 Quadratmet­er Verkaufsfl­äche, die

noch nicht vergeben sind.

Monse hatte über die Jahrzehnte mit seinem Angebot und seinen Eintopf-Samstagen Kultstatus erreicht – das ging so weit, dass sich das Stadtmuseu­m die Leuchtrekl­ame

für ihren Fundus sicherte. Im Haus Nr. 4, in dem das Ladengesch­äft war, hatten schon immer Handwerker ihren Sitz: früher u.a. der Schornstei­nfeger Gottlieb Pflugbeil, der Strumpfweb­er

Nikolaus Mönnich, Tischlerme­ister Carl Inhülsen, Maler Franz Myrrho und dann die Schlachter­meisterfam­ilie Hullmann bevor der Schlachter­meister Eberhard Monse das Haus 1966 übernahm.

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BILD: LOCKMANN So soll die Baulücke geschlosse­n werden: von dem blauen Haus (Nölker) bis zum Madison sollen sich bald vier neue Häuser aneinander­reihen – mit 24 Mietwohnun­gen und einer Einzelhand­elsfläche.
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BILD: RÖHR Abriss fortgeschr­itten – die letzte Wand des Hauses Nr. 5, in dem 1982 „Bio Back“der Stadtbäcke­rei startete, später waren es Geschäfte für Käse, für Seife, zuletzt ein Barbier.
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BILD: KARSTEN RÖHR Letzte Stadtfest-Party in diesem Jahr – mit Musik vom Monse-Balkon.
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BILD: VON REEKEN War sehr geschätzt: Monse – rechts mit Eintopf, links mit Mittagslok­al
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