Geldhahn zu!
Da hat sich also ein CDU-Politiker ermannt und eine Idee zu strukturverändernden Reformen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks entwickelt. Sachsen-Anhalts Medienminister springt allerdings viel zu kurz und verfehlt deswegen den Kern des Problems.
Den Wildwuchs des Systems zurückzuschneiden, ist ein löbliches Vorhaben, die ARD zu einer Art Lokalkette zu reduzieren, keine schlechte Idee. Der Knackpunkt bleibt jedoch das Geld. Derzeit stellen sich die Verhältnisse surreal dar. Mehr als acht Milliarden Euro im Jahr verschlingt der Staatsfunk. Mit dieser Summe kommt das System aber angeblich nicht aus – und schon wird davon fantasiert, den Zwangsgebührenzahler noch intensiver zu schröpfen.
Institutionen tendieren dazu, immer weiter zu wuchern. Verhindern kann man das nur, indem man ihnen den Geldhahn zudreht. Genau das muss geschehen, und zwar nachhaltig. Sollen die hoch bezahlten Senderbosse eben Konzepte entwickeln, wie sie mit weniger Geld auskommen. Leider wird dies auf absehbare Zeit nicht passieren. Die symbiotische Verfilzung von Politik und öffentlichen Medien verhindert hier jegliche wirkliche Veränderung.
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