Gristeder Feuerwehrhaus deutlich teurer als erwartet
Aktuelle Schätzung des Architekten: 896 000 Euro – Ursprünglich 675 000 Euro veranschlagt
GRISTEDE/CS – Der bereits im Dezember 2016 vom Gemeinderat beschlossene Neubau des Gristeder Feuerwehrhauses an der Straße „Kuck sin Died“in Gristede kommt offenbar deutlich teurer als zunächst veranschlagt. Das geht aus den Beratungsunterlagen hervor, die die Gemeindeverwaltung für die Sitzung des Wiefelsteder Feuerwehrausschusses am kommenden Samstag, 21. Oktober, ab 15 Uhr im Feuerwehrhaus in Wiefelstede in ihr Bürgerinformationssystem im Internet eingestellt hat.
Die aktuelle Kostenschätzung eines beauftragten Architekten geht von Gesamtkosten in Höhe von 896 000 Euro aus – nach Angaben der Gemeindeverwaltung inklusive der 75 000 Euro, die für Planungsleistungen schon in den Gemeindehaushalt 2017 eingeplant waren. Zuvor hatte die Gemeinde stets mit 675 000 Euro gerechnet, in denen auch die Planungskosten, die Außenanlagen und die Baunebenkosten enthalten waren. Damit wird nach der aktuellen Schätzung das Feuerwehrhaus in Gristede rund 221 000 Euro teurer als anfangs veranschlagt – gerade auch angesichts der derzeitigen Diskussion um die Haushaltssituation der Gemeinde nicht eben ein Pappenstiel. Die Verwaltung hatte zwar in den ersten Entwurf für den Haushalt 2018 nach Angaben von Kämmerer Marcus Aukskel bereits insgesamt 685 000 Euro eingestellt; doch auch danach müssen nach der Schätzung noch fast 130 000 Euro zusätzlich aufgebracht werden. Die Verwaltung kündigt noch zu führende Gespräche mit der Feuerwehr über Eigenleistungen an.
Nach dem Erwerb eines Grundstücks bereits im Jahr 2015 seien zahlreiche Gespräche mit der Ortswehr und der Feuerwehrunfallkasse geführt worden, in deren Verlauf man sich auf eine gemeinsame Planung geeinigt habe, heißt es in der Beratungsvorlage für den Fachausschuss weiter. Eine entsprechende Planskizze berücksichtige bereits alle baurechtlichen und versicherungstechnischen Belange. Auf dieser Basis werde das Fachplanungsbüro die weitere Planung fortführen. Die Planung soll auch im Feuerwehrausschuss vorgestellt werden. Abschließend wird über die Ausführungsplanung dann noch im Bau- und Umweltausschuss beraten.
Der Neubau des Feuerwehrhauses war nötig geworden, weil die Gristeder Ortswehr 2018 ein neues Löschfahrzeug LF 10 bekommen soll. Da die Abmessungen des neuen Fahrzeugs größer sind als die für das alte Fahrzeug, können die Anforderungen der Feuerwehrunfallkasse hinsichtlich der Abmessungen in der bisherigen Halle nicht mehr eingehalten werden, heißt es in der Beratungsvorlage weiter. Der Gemeinderat hatte bereits im Dezember 2016 den Neubau des Feuerwehrhauses beschlossen. Beraten wird der Feuerwehrausschuss vor dem Hintergrund eines Defizites im Haushaltsentwurf für 2018 zudem über mögliche Einsparungen bei den Anschaffungen für die Einheiten. Auch die Fortschreibung des Investitionsprogramms für die Jahre 2019 bis 2021 ist im Ausschuss Thema. Am Samstag findet die Geräteschau bei allen sechs Freiwilligen Feuerwehren statt.