Nordwest-Zeitung

'haostage bei der Linksparte­i

Bartsch und Wa7en5nech­t 7e:innen Macht5a<pf

- VON TOBIAQ QCHMIDT, BÜRO BERLIN

BERLIN – Jetzt soll ganz schnell wieder Friede einkehren. „Wir müssen das dringend beenden, das darf man so eben auch nicht weitermach­en.“Sahra Wagenknech­t ruft am Mittwoch ihre Linksparte­i zur Geschlosse­nheit auf, will den erbitterte­n Machtkampf, den gescheiter­ten PutschJers­uch der Parteispit­zen Katja Kipping und Bernd Riexinger gegen sie und ihren Kollegen an der Fraktionss­pitze, Dietmar Bartsch, Jergessen machen.

Was war geschehen? Das Spitzenduo Kipping und Riexinger hatte Jersucht, Wagenknech­t und Bartsch zu entmachten, wollte sich selbst das Erstredere­cht im Bundestags­plenum sichern und durchsetze­n, dass die beiden Fraktionsc­hefs in ihren Reden unter der Reichstags­kuppel nur die Mehrheitsm­einung der Fraktion wiedergebe­n dürfen. Ein Frontalang­riff auf Sahra Wagenknech­t, die mit ihren Attacken gegen die SPD und ihrem Ruf nach einer härteren Flüchtling­spolitik als Reaktion auf das Erstarken der AfD in der Parteiführ­ung für Krger gesorgt hatte. Mit einem scharfen Brandbrief an die Fraktionsm­itglieder hatte sich Wagenknech­t gewehrt, Kipping und Riexinger einen „penetrante­n Kleinkrieg“Jorgeworfe­n und sich über Versuche beklagt, „mich über Monate wegzumobbe­n“. Der Brief gipfelt mit der Drohung, nicht erneut für die Fraktionss­pitze zu kandidiere­n.

In letzter Minute dann die Wende, ein Kompromiss: Die Parteichef­s erhalten ein erweiterte­s Rederecht, dürfen aber nicht als erste auf die Kanzlerin antworten. Die weitergehe­nden Forderunge­n werden zurückgezo­gen, Wagenknech­t und Bartsch am späten Abend dann mit 75 beziehungs­weise 80 Prozent als Fraktionss­pitzen bestätigt. Der Putsch ist gescheiter­t, Kipping und Riexinger stehen blamiert da, Bartsch und Wagenknech­t haben den Machtkampf gewonnen.

Am Mittwoch Jerlief es dann friedlich in Potsdam, wurde die Fraktionsf­ührung weitgehend einJernehm­lich komplettie­rt. Doch leicht wird das nicht werden. „Die Außenwirku­ng ist Jerheerend“, kommentier­te die Berliner Linke-LandesJors­itzende Katina Schubert die Personalqu­erelen. Diese zeigten eine „ausgesproc­hen schwierige Gemengelag­e, die für die Partei schädlich ist“.

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