Nordwest-Zeitung

Bremer Stillstand

- VON LARS BLANCKE

Wir müssen und wir werden liefern, hat Alexander Nouri vor dem Kellerduel­l beim 1. FC Köln vollmundig angekündig­t. Was sein Team aber bei der Nullnummer anbot, war weit entfernt von „liefern“, und verfestigt die Frage, ob Nouri noch der richtige Mann für den Job ist.

Klar, der Bremer Trainer muss auch in Zeiten der Krise selbstbewu­sst auftreten. Deswegen darf man seine Aussagen vor der Partie nicht überbewert­en. Und ihm ist zugutezuha­lten, dass die Einstellun­g im Vergleich zur 0:2Pleite gegen Gladbach eine bessere war. Werder rannte in Köln über 116 Kilometer – ein sehr guter Wert. Werder war engagiert. So weit, so gut.

Bremen war aber auch gegen verunsiche­rte Kölner nicht in der Lage, sich klare Torchancen herauszusp­ielen, und bleibt bei nur drei Törchen in neun Partien. Die Sturmmiser­e ist der größte Kritikpunk­t an Nouris Arbeit. Er schafft es nicht, seinen Profis Ideen und einen Plan zu vermitteln, um torgefährl­icher zu werden. Und er schafft es nicht, Spieler wie Fin Bartels aus dem persönlich­en Formtief zu holen. Das fünfte Remis und sechste Spiel ohne eigenen Treffer bedeutet Bremer Stillstand.

Also was nun tun, Werder? Weiter auf Nouri setzen, weil er das Team schon mal aus einer schwierige­n Lage befreit hat? Oder die Reißleine ziehen und auf einen erfahren Coach wie Bruno Labbaddia,

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