Starke 20 Minuten reichen nicht
VfL Oldenburg II unterliegt bei Bayer Leverkusen II 21:30
20 Minuten lang kaufte der VfL II der Bundesliga-Reserve aus Leverkusen den Schneid ab. Dann aber brachen die Oldenburgerinnen ein.
LEVERKUSEN/OLDENBURG – Für die Drittliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg geht der Blick nach dem ersten Saisonsieg gegen den TB Wülfrath erst einmal wieder nach unten. Bei der Bundesliga-Reserve von Bayer Leverkusen verlor die Mannschaft von Trainer Andreas Lampe am Sonntag mit 21:30.
„Ein Spiel dauert eben 60 und nicht nur 20 Minuten“, lautete das Fazit von Lampe nach der Partie. In der Leverkusener Fritz-Jakobi-Sportanlage zeigte der Vorletzte aus Oldenburg zu Beginn der Partie aber erst einmal, was er draufhat. Die VfLerinnen überrumpelten die favorisierten Rheinländerinnen und zogen bis zur achten Minute mit 5:1 davon. Leverkusens Trainerinnen blieb nichts anderes übrig, als den Sturmlauf der Oldenburgerinnen mit einer Auszeit vorübergehend auszusetzen.
Die Lampe-Sieben dachte zunächst aber gar nicht daran, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen. Auch nach 20 Minuten führte das VfL-Juniorteam noch mit 11:7. „Wir haben ein gutes Abwehrspiel gezeigt und nach vorne gute Angriffe kreiert“, analysierte der VfL-IITrainer die ersten 20 Minuten. Dann schlug aber die Stunde War nicht zufrieden: VfL-II-Trainer Andreas Lampe stieß das Auftreten seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit sauer auf.
der Leverkusenerin Jennifer Souza und die Oldenburgerinnen brachen ein. Mit fünf Treffern bis zur Halbzeit drehte sie die Partie fast im Alleingang. Nach der langen Führung musste er VfL II einen 12:13-Rückstand zur Pause hinnehmen.
„In der zweiten Halbzeit haben wir aufgehört, Handball zu spielen. Das ist nicht unser Anspruch“, ärgerte sich Lampe. Nach jeweils zwei Treffern kamen die Leverkusenerinnen nämlich immer
besser ins Rollen. Allen voran Souza (insgesamt acht Tore) und Annika Lott (sechs Tore) bereiteten der VfL-Defensive nun sichtlich Probleme. Nach knapp einer Dreiviertelstunde stellten die Leverkusener mit dem 17:23 die Segel endgültig auf Sieg. Oldenburg versuchte zwar noch alles, biss sich an der starken Werkself aber schlussendlich die Zähne aus.
Für die jungen Oldenburgerinnen heißt es nach der fünften Niederlage aus dem sechsten Saisonspiel, die guten
Eindrücke aus der ersten Halbzeit mit in die kommenden Partien zu nehmen. „Wir müssen in den Spielen immer 100 Prozent Einsatz zeigen und das über 60 Minuten. Sonst geht man in der Liga unter“, appellierte Lampe an seine Spielerinnen.
Gegen die TuS Lintfort wartet am kommenden Wochenende aber erst einmal der nächste Brocken. Als Tabellenzweiter ist das Team vom Niederrhein in dieser Saison noch ohne Punktverlust.