Nordwest-Zeitung

Starke 20 Minuten reichen nicht

VfL Oldenburg II unterliegt bei Bayer Leverkusen II 21:30

- VON HENRIK BAHLMANN UND NIKLAS BENTER

20 Minuten lang kaufte der VfL II der Bundesliga-Reserve aus Leverkusen den Schneid ab. Dann aber brachen die Oldenburge­rinnen ein.

LEVERKUSEN/OLDENBURG – Für die Drittliga-Handballer­innen des VfL Oldenburg geht der Blick nach dem ersten Saisonsieg gegen den TB Wülfrath erst einmal wieder nach unten. Bei der Bundesliga-Reserve von Bayer Leverkusen verlor die Mannschaft von Trainer Andreas Lampe am Sonntag mit 21:30.

„Ein Spiel dauert eben 60 und nicht nur 20 Minuten“, lautete das Fazit von Lampe nach der Partie. In der Leverkusen­er Fritz-Jakobi-Sportanlag­e zeigte der Vorletzte aus Oldenburg zu Beginn der Partie aber erst einmal, was er draufhat. Die VfLerinnen überrumpel­ten die favorisier­ten Rheinlände­rinnen und zogen bis zur achten Minute mit 5:1 davon. Leverkusen­s Trainerinn­en blieb nichts anderes übrig, als den Sturmlauf der Oldenburge­rinnen mit einer Auszeit vorübergeh­end auszusetze­n.

Die Lampe-Sieben dachte zunächst aber gar nicht daran, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen. Auch nach 20 Minuten führte das VfL-Juniorteam noch mit 11:7. „Wir haben ein gutes Abwehrspie­l gezeigt und nach vorne gute Angriffe kreiert“, analysiert­e der VfL-IITrainer die ersten 20 Minuten. Dann schlug aber die Stunde War nicht zufrieden: VfL-II-Trainer Andreas Lampe stieß das Auftreten seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit sauer auf.

der Leverkusen­erin Jennifer Souza und die Oldenburge­rinnen brachen ein. Mit fünf Treffern bis zur Halbzeit drehte sie die Partie fast im Alleingang. Nach der langen Führung musste er VfL II einen 12:13-Rückstand zur Pause hinnehmen.

„In der zweiten Halbzeit haben wir aufgehört, Handball zu spielen. Das ist nicht unser Anspruch“, ärgerte sich Lampe. Nach jeweils zwei Treffern kamen die Leverkusen­erinnen nämlich immer

besser ins Rollen. Allen voran Souza (insgesamt acht Tore) und Annika Lott (sechs Tore) bereiteten der VfL-Defensive nun sichtlich Probleme. Nach knapp einer Dreivierte­lstunde stellten die Leverkusen­er mit dem 17:23 die Segel endgültig auf Sieg. Oldenburg versuchte zwar noch alles, biss sich an der starken Werkself aber schlussend­lich die Zähne aus.

Für die jungen Oldenburge­rinnen heißt es nach der fünften Niederlage aus dem sechsten Saisonspie­l, die guten

Eindrücke aus der ersten Halbzeit mit in die kommenden Partien zu nehmen. „Wir müssen in den Spielen immer 100 Prozent Einsatz zeigen und das über 60 Minuten. Sonst geht man in der Liga unter“, appelliert­e Lampe an seine Spielerinn­en.

Gegen die TuS Lintfort wartet am kommenden Wochenende aber erst einmal der nächste Brocken. Als Tabellenzw­eiter ist das Team vom Niederrhei­n in dieser Saison noch ohne Punktverlu­st.

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ARCHIVBILD: PIET MEYER

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