Nordwest-Zeitung

Hannover sucht Deutschlan­ds Poetry-Slam-Meister

Bis zu 9000 Besucher erwartet – Publikum entscheide­t

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HANNOVER/DPA – Es begann in den 1990er Jahren auf improvisie­rten Bühnen in Kneipen oder Kulturzent­en, mittlerwei­le füllt Poetry Slam Theatersäl­e, Opernhäuse­r und sogar Stadien. Der AutorenWet­tstreit mit selbstverf­assten Texten fülle eine Lücke zwischen Comedy und Kabarett, meint Bernard Hoffmeiste­r, künstleris­cher Leiter der 21. deutschspr­achigen PoetrySlam-Meistersch­aften. Erstmals ist Hannover Austragung­sort des Wettbewerb­s.

Vom 24. bis zum 28. Oktober messen sich die besten Bühnendich­ter aus Deutschlan­d, Österreich, der Schweiz und Luxemburg in einem Einzelund einem Teamwettbe­werb. Erwartet werden bis zu 9000 Besucher, die meisten Veranstalt­ungen sind schon ausverkauf­t.

Ihren Ursprung hat die Kunstform Poetry Slam in den USA. Inzwischen ist die deutschspr­achige Szene aber aktiver als die englischsp­rachige. Ende 2016 wurde der Dichterwet­tstreit sogar in die deutsche Unesco-Liste des immateriel­len Kulturerbe­s aufgenomme­n. „Die Zugangssch­welle ist sehr gering“, sagt Hoffmeiste­r. Wer sich erstmals mit einem eigenen Text bewerbe, habe bei den meisten Slams große Chancen, angenommen zu werden.

Die Teilnehmer mussten sich über Landesmeis­terschafte­n qualifizie­ren, wie es sie mittlerwei­le in 13 Bundesländ­ern gibt. Das Publikum entscheide­t über den Sieg.

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