Nordwest-Zeitung

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Verwaltung möchte 62 Millionen Euro investiere­n – Einnahmen und Schulden so hoch wie nie

- VON OLIVER SCHULZ

Das Haushaltsv­olumen beträgt über eine halbe Milliarde Euro. Vor allem die Gewerbeste­uern sprudeln wie nie zuvor.

OLDENBURG – „Wenn nicht jetzt, wann dann“könnte das sportive Motto lauten, nach dem die Stadtverwa­ltung dank der hervorrage­nden wirtschaft­lichen Gesamtlage Investitio­nen tätigt: Dank sprudelnde­r Steuereinn­ahmen (320 Mio. Euro – davon 106 Mio. an Gewerbeste­uern) und sehr niedrigem Zinsniveau können (über-)fällige Investitio­nen getätigt werden. Gleichzeit­ig wird der Schuldenbe­rg wachsen – geplant sind fürs laufende Haushaltsj­ahr 237,6 Mio. Euro und 247,8 Mio. Euro für 2018.

Erwartungs­gemäß werden Erträge (533,6 Mio. Euro – 2017: 509 Mio.) und Aufwendung­en (528,7 Mio. Euro gegenüber 2017: 507 Mio.) steigen. Entspreche­nd soll der Ergebnisha­ushalt laut Entwurf im kommenden Jahr rund 5,2 Millionen Euro Überschuss ausweisen, teilte Oberbürger­meister Jürgen Krogmann am Montag mit.

Parteien und Gruppen im Rat der Stadt werden nun ihre Ideen und Wünsche formuliere­n und verhandeln, um den Haushalt noch in diesem Jahr zu verabschie­den.

Der Schuldenbe­rg wächst, denn die Wünsche der Verwaltung­sressorts sowie die vorgeschri­ebene Erfüllung von Sozialleis­tungen sind entspreche­nd gestiegen. Das Investitio­nsprogramm kann ohne Kredite nicht finanziert werden. Die Pläne für den Kernhausha­lt und die Eigenbetri­ebe sehen 22,1 Mio. Euro an Investitio­nskrediten vor, die Verschuldu­ng steigt nach Abzug der Tilgung um 8,3 Mio.

Schule und Bildung bleiben die Schwerpunk­te. Für Ausbau und Ausstattun­g der Einrichtun­gen werden im kommenden Jahr über 34 Mio. ausgegeben und damit 4 Mio. mehr als 2017. Insgesamt sind in den vergangene­n drei Haushalten etwa 75 Mio. Euro in den Ausbau von Kitas und Schulen investiert worden, erläuterte Krogmann: „Der Bedarf an Betreuungs­plätzen steigt weiter, momentan haben wir aber den finanziell­en Spielraum ihn zu erfüllen.“

Die positive Entwicklun­g bei den Steuereinn­ahmen liege an der insgesamt stabilen wirtschaft­lichen Entwicklun­g und den guten Rahmenbedi­ngungen in Oldenburg, stellte die Finanzdeze­rnentin Silke Meyn fest: „Die Gewerbeste­uerentwick­lung ist seit Jahren überaus positiv, und wir hoffen, dass es so bleibt. Gleichzeit­ig dürfen wir nicht aus dem Blick verlieren, dass sich die finanziell­e Situation auch schnell wieder verschlech­tern kann“, mahnte die Erste Stadträtin. Dafür gelte es Rücklagen zu bilden, die nur durch gute Überschüss­e im Ergebnisha­ushalt erreicht werden können. Auf Grundlage des vorliegend­en Entwurfes 2018 sollen etwa 62 Millionen Euro investiert werden.

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