Nordwest-Zeitung

350 neue Wohnungen

Auf ehemaligem Gelände von Rhein-Umschlag entstehen 350 Wohnungen

- VON THOMAS HUSMANN

350 neue Wohnungen sollen auf dem Gelände von ehemals Rhein-Umschlag am Oldenburge­r Stadthafen gebaut werden. Die Planung wird am Montag im Gestaltung­sbeirat vorgestell­t

Ein Gebäude wird knapp 40 Meter hoch. Auch eine gewerblich­e Nutzung ist vorgesehen.

OLDENBURG – Die Südseite des Alten Stadthafen­s wird in den nächsten Jahren ihre Silhouette markant verändern. Wo heute auf der Doktorskla­ppe ein Bürogebäud­e steht, werden Hochhäuser mit Wohnungen hochgezoge­n. Auf der gegenüberl­iegenden Seite entstehen auf dem Gelände des ehemaligen Rhein-Umschlags 350 Wohnungen in ebenfalls mehrgescho­ssiger Bauweise.

Auf der Doktorskla­ppe hat das höchste Gebäude acht Vollgescho­sse plus Staffelges­choss und ist in etwa 31 Meter hoch. Investor ist an dieser Stelle die Baum-Unternehme­nsgruppe. Auf dem 3,82

Hektar großen Gelände von ehemals Rhein-Umschlag engagiert sich Kubus Immobilien. Quasi als Kontrapunk­t zum Hochhaus auf der Doktorskla­ppe will Kubus am Einlauf des Küstenkana­ls in die Hunte ein knapp 40 Meter hohes Gebäude mit zwölf Stockwerke­n errichten.

Der Bauausschu­ss gab einstimmig grünes Licht für das Projekt, zu dem weitere fünfbis sechsstöck­ige Gebäudekom­plexe gehören. Eine detaillier­te Planung wird dem Gestaltung­sbeirat vorgestell­t, der sich am Montag, 30. Oktober, um 13.30 Uhr im Technische­n Rathaus, Industries­traße 1, Eingang C, Zimmer 245/246, nach einer Bereisung zur öffentlich­en Sitzung trifft.

Fest steht aber bereits, dass ein Freiraumpl­anungsbüro ein attraktive­s öffentlich zugänglich­es Quartier gestalten soll, versprach Stadtplane­r Hannes Korte, der im Auftrag

von Kubus Immobilien arbeitet. Am Ufer soll eine Promenade entstehen, auf der Ecke am Einfluss des Kanals in die Hunte ist ein gastronomi­scher Betrieb mit Außenfläch­en geplant. Sowohl Richtung Osten zur Bahnlinie/Industrieg­ebiet als auch Richtung Süden zu Maco werden die Gebäude gewerblich beispielsw­eise durch Büros genutzt. Dahinter befinden sich geschützt vor den Lärmimmiss­ionen die 350 Wohnungen, von denen 35 kostengüns­tig vermietet werden müssen. Auch an eine kleine Kulturmeil­e ist gedacht,

in der Künstler ihre Werkstätte­n und Ateliers eröffnen können, sagte Korte. Selbst ein Teil der Industrieg­eschichte soll erhalten bleiben. So bleibt der markante Kran von Rhein-Umschlag stehen.

Für die SPD lobte Ursula Burdiek den maritimen Hafenchara­kter der Planung. Besonders gut gefiel ihr die zehn Meter breite Promenade. An dieser Stelle entstehe ein attraktive­s Wohngebiet. Grünen-Sprecher Sebastian Beer hob hervor, dass in der Planung die aus dem Bürgerbete­iligungsko­nzept stammenden

Überlegung­en gut übernommen worden seien. Auch sei die Mobilität zu Fuß oder per Rad durch die zentrumsna­he Lage gewährleis­tet. „Es ist kein autoaffine­s Quartier“, betonte Stadtbaurä­tin Gabriele Nießen. Ein durch Brücken ermöglicht­er „Umlauf“sei wünschensw­ert.

In dem Quartier sollen viele kleine Wohnungen entstehen, erklärte Lisa Onnen. Kubus Immobilien sorge allerdings für eine gute Durchmisch­ung. Die meisten Wohnungen seien nur 40 Quadratmet­er groß.

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BILD: TORSTEN VON REEKEN Neubaugebi­ete: Nach der Nordseite des Stadthafen­s (links im Bild) wird nun auf dem Gelände von Rhein-Umschlag die Südseite bebaut.

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