350 neue Wohnungen
Auf ehemaligem Gelände von Rhein-Umschlag entstehen 350 Wohnungen
350 neue Wohnungen sollen auf dem Gelände von ehemals Rhein-Umschlag am Oldenburger Stadthafen gebaut werden. Die Planung wird am Montag im Gestaltungsbeirat vorgestellt
Ein Gebäude wird knapp 40 Meter hoch. Auch eine gewerbliche Nutzung ist vorgesehen.
OLDENBURG – Die Südseite des Alten Stadthafens wird in den nächsten Jahren ihre Silhouette markant verändern. Wo heute auf der Doktorsklappe ein Bürogebäude steht, werden Hochhäuser mit Wohnungen hochgezogen. Auf der gegenüberliegenden Seite entstehen auf dem Gelände des ehemaligen Rhein-Umschlags 350 Wohnungen in ebenfalls mehrgeschossiger Bauweise.
Auf der Doktorsklappe hat das höchste Gebäude acht Vollgeschosse plus Staffelgeschoss und ist in etwa 31 Meter hoch. Investor ist an dieser Stelle die Baum-Unternehmensgruppe. Auf dem 3,82
Hektar großen Gelände von ehemals Rhein-Umschlag engagiert sich Kubus Immobilien. Quasi als Kontrapunkt zum Hochhaus auf der Doktorsklappe will Kubus am Einlauf des Küstenkanals in die Hunte ein knapp 40 Meter hohes Gebäude mit zwölf Stockwerken errichten.
Der Bauausschuss gab einstimmig grünes Licht für das Projekt, zu dem weitere fünfbis sechsstöckige Gebäudekomplexe gehören. Eine detaillierte Planung wird dem Gestaltungsbeirat vorgestellt, der sich am Montag, 30. Oktober, um 13.30 Uhr im Technischen Rathaus, Industriestraße 1, Eingang C, Zimmer 245/246, nach einer Bereisung zur öffentlichen Sitzung trifft.
Fest steht aber bereits, dass ein Freiraumplanungsbüro ein attraktives öffentlich zugängliches Quartier gestalten soll, versprach Stadtplaner Hannes Korte, der im Auftrag
von Kubus Immobilien arbeitet. Am Ufer soll eine Promenade entstehen, auf der Ecke am Einfluss des Kanals in die Hunte ist ein gastronomischer Betrieb mit Außenflächen geplant. Sowohl Richtung Osten zur Bahnlinie/Industriegebiet als auch Richtung Süden zu Maco werden die Gebäude gewerblich beispielsweise durch Büros genutzt. Dahinter befinden sich geschützt vor den Lärmimmissionen die 350 Wohnungen, von denen 35 kostengünstig vermietet werden müssen. Auch an eine kleine Kulturmeile ist gedacht,
in der Künstler ihre Werkstätten und Ateliers eröffnen können, sagte Korte. Selbst ein Teil der Industriegeschichte soll erhalten bleiben. So bleibt der markante Kran von Rhein-Umschlag stehen.
Für die SPD lobte Ursula Burdiek den maritimen Hafencharakter der Planung. Besonders gut gefiel ihr die zehn Meter breite Promenade. An dieser Stelle entstehe ein attraktives Wohngebiet. Grünen-Sprecher Sebastian Beer hob hervor, dass in der Planung die aus dem Bürgerbeteiligungskonzept stammenden
Überlegungen gut übernommen worden seien. Auch sei die Mobilität zu Fuß oder per Rad durch die zentrumsnahe Lage gewährleistet. „Es ist kein autoaffines Quartier“, betonte Stadtbaurätin Gabriele Nießen. Ein durch Brücken ermöglichter „Umlauf“sei wünschenswert.
In dem Quartier sollen viele kleine Wohnungen entstehen, erklärte Lisa Onnen. Kubus Immobilien sorge allerdings für eine gute Durchmischung. Die meisten Wohnungen seien nur 40 Quadratmeter groß.