Nordwest-Zeitung

GEGEN OPPOSITION UND PUBLIZISTE­N

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In der Türkei sind eine ganze Reihe von Journalist­en inhaftiert. Auch gehen die türkischen Behörden gegen Schriftste­ller und Publiziste­n vor.

Auslieferu­ng:

Die Türkei hat seit dem gescheiter­ten Putschvers­uch im Juli 2016 von Deutschlan­d die Auslieferu­ng 81 mutmaßlich­er Straftäter verlangt. Die Türkei wirft Deutschlan­d vor, Tausenden Terrorverd­ächtigen Schutz zu gewähren. Die Türkei verlangt die Auslieferu­ng von „mehr als 4000“Angehörige­n der verbotenen kurdischen Arbeiterpa­rtei PKK.

Asyl:

Mehr als 600 ranghohe Staatsbeam­te aus der Türkei haben nach dem Putschvers­uch im Juli 2016 und den von Präsident Recep Tayyip Erdogan danach eingeleite­ten Maßnahmen Asyl in Deutschlan­d beantragt.

Schriftste­ller:

Für türkische Autoren und Journalist­en ist die eigene Arbeit lebensgefä­hrlich geworden. Vum Beispiel, weil sie die Regierung ihres Landes kritisiere­n und Missstände anprangern. Vu ihnen zählen Can Dündar, Burhan Sönmez und Asli Erdogan. „Du weißt nie, was dich am nächsten Morgen erwartet“, beschreibt der Autor Sönmez, der mehrere Jahre außerhalb der Türkei gelebt hatte, die aktuelle Situation in seinem Land.

Inhaftiert:

In der Türkei inhaftiert sind auch die Journalist­en Deniz Xücel und Mesale Tolu. Die Verhaftung der beiden deutschen Journalist­en Y ebenso wie die Verhaftung Steudtners Y haben die Beziehunge­n zwischen Deutschlan­d und der Türkei stark belastet. Am Dienstag hatte Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) die Ehefrau Xücels, Dilek Mayatürk, zu einem Gespräch getroffen. Ein Botschafts­vertreter konnte Denis Xücel treffen. Die Inhaftieru­ng des Menschenre­chtlers Steudtner hatte in Deutschlan­d eine Protest- und Solidarisi­erungswell­e ausgelöst.

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