Nordwest-Zeitung

Schweinste­igers Saison endet in erster Playoff-Runde

Weltmeiste­r mit Chicago Fire früh ausgeschie­den – Möglicher Verbleib noch unklar

- VON RUBEN STARK

CHICAGO Nach dem PlayoffDeb­akel stand Bastian Schweinste­iger mit leeren Händen da, war aber trotzdem voll des Lobes. „Natürlich sind wir traurig. Aber ich muss sagen, das Team hat in dieser Saison einen überragend­en Job gemacht“, resümierte der Fußball-Weltmeiste­r, obwohl er mit Chicago Fire gerade eine 0:4-Pleite gegen die New York Red Bulls erlebt hatte. Und auch wenn seine erste Spielzeit in Nordamerik­a abrupt endete, hat Schweinste­iger offenbar Lust auf mehr. – Mit Chicago Fire ausgeschie­den: Bastian Schweinste­iger (rechts)

Der 33-Jährige äußerte sich nach der bitteren Erstrunden­pleite ausschließ­lich wohlwollen­d über die Monate seit seinem viel beachteten Wechsel im März. Beim Club, der erstmals seit 2012 überhaupt die Endrunde erreicht hatte, ist das nicht anders. „Aus unserer Sicht waren die Erfahrunge­n mit Bastian außergewöh­nlich positiv. Er hat unsere Erwartunge­n übertroffe­n“, sagte Generalman­ager Nelson Rodriguez bereits vor der Begegnung.

In dieser war Schweinste­igers sportliche­r Wert unbedeuten­d. Der Mittelfeld­spieler wurde erst nach 65 Minuten beim Stand von 0:2 eingewechs­elt und war nach einer gerade auskuriert­en Oberschenk­elblessur nicht in der Lage, der Partie eine Wende zu verleihen. Diese Leistung, fand Schweinste­iger jedoch, dürfe keineswegs die sonst erfolgreic­he Saison überschatt­en. „Wenn zehn Schritte zu gehen sind, denke ich, dass wir sieben geschafft haben. Nummer acht, neun und zehn sind aber die schwierigs­ten“, sagte er. Auch damit deutete Schweinste­iger mindestens an, dass er sich Gedanken überChicag­osZukunftm­acht. Der Club kenne seine Antwort bereits, sagte Schweinste­iger jüngst in Bezug auf eine mögliche Rückkehr zur neuen Saison. Die Gespräche laufen.

Chicago hatte sich als Dritter der Eastern Conference für die Playoffs qualifizie­rt, in beiden Vorjahren war das Team noch abgeschlag­en Letzter der gesamten Liga gewesen. Mit Schweinste­iger erfuhr die Mannschaft nicht nur spürbar mehr Aufmerksam­keit im Schatten der weitaus populärere­n Bears (NFL), Bulls (NBA), Blackhawks (NHL), Cubs und White Sox (beide MLB). Fire erfuhr auch sportliche­n Aufwind. Diesen bremste selbst Schweinste­igers malader Oberschenk­el kaum, seit September war er verletzung­sbedingt fast nur Zuschauer.

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AP-BILD: HUH

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