Keine Streiks bei der Postbank
Einigung im Tarifstreit
BONN/BERLIN/DPA – Mögliche Streiks bei der Postbank sind vom Tisch. Im monatelangen Tarifstreit für die rund 18 000 Beschäftigten der Postbank hat sich das Unternehmen mit der Gewerkschaft „Verdi“geeinigt. Wie die Gewerkschaft am Donnerstag mitteilte, wurde ein Kündigungsschutz bis zum 30. Juni 2021 vereinbart. Außerdem sollen die Gehälter in drei Schritten steigen.
Der erste Schritt erfolge rückwirkend zum 1. April 2017 mit einer Erhöhung um 1,7 Prozent. Um weitere 0,9 Prozent sollen die Gehälter von Januar 2018 an steigen. Der dritte Schritt mit einer Erhöhung um 2,3 Prozent ist dann für Januar 2019 vorgesehen. Die Gesamtlaufzeit beträgt 28 Monate, hieß es. „Durch die Einigung in der vierten Verhandlungsrunde wird der monatelange Tarifkonflikt beendet“, teilte „Verdi“in Berlin mit. Bei der Postbank sagte Personalvorstand Philip Laucks, es sei gelungen, vor dem Hintergrund der bevorstehenden Zusammenführung mit der Deutschen Bank entscheidende Weichen zu stellen. Das Unternehmen sei an Grenzen des wirtschaftlich Vertretbaren gegangen.
Die Gewerkschaft hatte bei der Integration der Postbank in das Privat- und Firmenkundengeschäft der Deutschen Bank einen Kündigungsschutz bis Ende 2022 und fünf Prozent mehr Geld gefordert. Die Arbeitgeber hatten den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis Mitte 2019 und 2,5 Prozent mehr Geld angeboten. „Verdi“hatte dies abgelehnt und mit unbefristeten Streiks gedroht.