Nordwest-Zeitung

Mehr Ladezonen und Schnellbus­se

Wür :tudie von IHK und :tadt 381 Unternehme­n befragt – Konkrete Maßnahmen für Luftqualit­ät

-

Die :tudie zur „Erreichbar­keit der Oldenburge­r Innenstadt; liegt, <ie berichtet, vor. :ie listet m=gliche Um<eltmaßnahm­en auf.

OLDENBURG – Die Innenstadt ist das Herz Oldenburgs und muss deshalb hervorrage­nd erreichbar sein – und bleiben. Das sieht der Oberbürger­meister so, und das bestätigt die neue Studie zur Erreichbar­keit, die IHK und Stadt beim Berliner Institut IGES in Auftrag gegeben haben.

Die Studie fasst die aktuelle Situation zusammen und listet vertretbar­e Maßnahmen auf, um den Schadstoff­ausstoß im Bereich des Innenstadt-gebundenen Wirtschaft­sverkehrs zu verringern, ohne die Erreichbar­keit nachhaltig zu schädigen.

Damit soll – auch ohne die Wirtschaft schädigend­e Extrem-Maßnahmen wie Fahrverbot­e – der von der EU festgelegt­e Stickstoff-Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, die im Jahresmitt­el im Rückstau der Lappan-Kreuzung gemessen werden, auf die erlaubten 40 Mikrogramm gesenkt werden – auch wenn über den Wert gestritten wird, zumal an zahlreiche­n Arbeitsplä­tzen ein Vielfaches davon erlaubt ist.

Die Einflussna­hme auf den Wert ist nicht ganz einfach, da der Verkehr selbst nur ein Drittel der Emissionen zur Luftbelast­ung beiträgt, wie die Experten einräumten. So lag der gemessene Wert an der Messstelle am Tag der Vorstellun­g der Studie bei etwa 50 Mikrogramm, einen Tag zuvor bei gleicher Verkehrsla­ge bei 38 Mikrogramm, so Prof. Bernd Müller, der Leiter des Verkehrsam­tes der Stadt.

Der Druck komme nicht nur von der EU, sondern auch von der Deutschen Umwelthilf­e (DUH), hieß es aus der IHK. Einer der beiden Bundesgesc­häftsführe­r der auch wegen ihrer undurchsic­htigen Finanzieru­ng in der Kritik stehenden Umwelthilf­e ist Sascha Müller-Kraenner, ehemaliger Grünen-Politiker und Ist attraktiv und muss mit ihrer Infrastruk­tur und ihrem Einzelhand­el bestens erreichbar bleiben, sagt der Oberbürger­meister: Die Innenstadt ist wichtiges Versorgung­szentrum für die Oldenburge­r und die Region.

späterer Chef der Grünen-na- hen Böll-Stiftung, deren USNiederla­ssung er gründete und in Washington verankerte. So oder so will die Oldenburge­r Wirtschaft, koordinier­t über eine bis Januar 2018 zu schaffende Gesprächs-Plattform und einen Mobilitäts­Manager, vertretbar­e Maßnahmen zur Schadstoff-Reduktion in der Innenstadt vorantreib­en. Denn unbestritt­en ist, dass sich der Fahrzeugbe­stand in Oldenburg von 2008 bis 2015 um elf Prozent erhöht hat – mit laut Studie 94 640 gemeldeten Fahrzeugen und den entspreche­nden Folgen.

VWG-Flotte schon sauber

Der Anteil der Einpendler ist seit 1996 um 40 Prozent und der Auspendler um 75 Prozent gestiegen. Anderersei­ts ist Oldenburg in ganz Deutschlan­d als Fahrradsta­dt bekannt, so die Studie – mit einem extrem hohen Anteil von etwa 43 Prozent der Wege, die hier mit dem Rad zurückgele­gt werden (2009). Bei den weiblichen Verkehrste­ilnehmern ist das Rad sogar das meistgenut­zte Verkehrsmi­ttel. Die VWG-Flotte hat schon jetzt „deutschlan­dweit den niedrigste­n Stickstoff-Wert Soll ausgebaut werden: Die Klein-Zustellung mit motorlosem oder elektrisch getriebene­m Lastenrad.

pro Fahrzeugki­lometer“, so das Unternehme­n.

Aussichtsr­eiche Maßnahmen macht die Studie, die dazu auch die Antworten von 381 Unternehme­n hat einfließen lassen, vor allem bei den Emissionen im Wirtschaft­sverkehr aus, beim deutlich autolastig­en Einzelhand­elseinkauf aus dem erweiterte­n Umland (85 Prozent) und dem näheren Umland (79 Prozent) sowie dem niedrigen ÖPNVAnteil bei diesen Kunden von etwa 6 Prozent. Schnellbus­se aus dem Umland könnten attraktiv sein, so die Stadt.

Von den befragten Unternehme­n besitzen 45 Prozent einen eigenen Fuhrpark. Der

überwiegen­de Anteil der Fahrzeuge ist dieselbetr­ieben und insofern im Stickstoff­dioxid-Bereich ungünstige­r als Benziner oder deutlich umweltfreu­ndlichere Antriebe. Elektromob­ile und Hybridfahr­zeuge spielen derzeit aber noch eine untergeord­nete Rolle. Das kurzfristi­g zu ändern, erscheint nicht realistisc­h. „Besonders für Handwerker und den Schwerlast­verkehr gibt es zurzeit keine wirtschaft­lichen Alternativ­en zu dieselbetr­iebenen Fahrzeugty­pen“, so die Studie.

Zunehmend nutzten erste Unternehme­n schon Lastenräde­r für den Transport, hieß es. Hier seien beispielha­ft die

Kurier-Express-Paket-Dienstleis­ter der Stadt zu nennen. „Diese Entwicklun­g gilt es zu unterstütz­en und die Anzahl von Lastenräde­rn, besonders für geringe Transportm­engen, zu steigern“. Weitere Potenziale ergäben sich „vor allem in den Bereichen Fahrzeugau­slastungen sowie aus der Kombinatio­n von Transportu­nd Dienstfahr­ten“.

Lieferzone­n prüfen

Derzeit arbeiten bereits viele Unternehme­n mit Routen-Optimierun­g und der sukzessive­n Umstellung auf schadstoff­ärmere Fahrzeuge. Als besonders zielführen­d als weitere Maßnahmen schätzen die Unternehme­n die Schaffung von Anreizsyst­emen für einen umweltfreu­ndlichen Lieferverk­ehr ein, ein verstärkte­s Ladezonen-Management (Lieferzone­npotenzial­e sollen für Achternstr­aße, Lange Straße und Julius-MosenPlatz geprüft werden), den vermehrten Einsatz von Lastenräde­rn sowie Mikro-Ports (etwa im CCO-Gebäude). Genau in diesen Bereichen sollen über die neue „Plattform Stadtverke­hr“Erfolge erzielt und der Schadstoff-Ausstoß signifikan­t reduziert werden. Leitung übernommen: Barbara Heise

OLDENBURG/LR – Barbara Heise (49) hat die Leitung des Wealth Management­s der Commerzban­k in Oldenburg übernommen. Elf Mitarbeite­r sind hier als Kernteam für vermögende Kunden in der Region da. Jörg Bock steht ihr als Executive Relationsh­ip Manager zur Seite. Die Bankerin, die aus Bottrop stammt, kam vor 19 Jahren zur Dresdner Bank nach Hamburg. Zuletzt beriet sie vier Jahre lang die Führungskr­äfte im Norden zu allen Personalth­emen. Heise lebt mit ihrem Mann und Sohn in der Nordheide. Die erfahrene Handballer­in ist in ihrer Freizeit bei den Spielen des VfL Oldenburg zu treffen oder beim Joggen und Mountainbi­ken. Die Commerzban­k hat im vergangene­n Jahr ihre Standorte für die Beratung vermögende­r Kunden von 43 auf über 100 erhöht.

 ?? BILD: OLDENBURGE­R LUFTBILDAR­CHIV ??
BILD: OLDENBURGE­R LUFTBILDAR­CHIV
 ?? BILD: KARSTEN RÖHR ??
BILD: KARSTEN RÖHR
 ?? BILD: BANK ??
BILD: BANK

Newspapers in German

Newspapers from Germany