Sturmtief „Herwart“bringt Tod und Zerstörung
Frachter in Seenot – Camper stirbt am Jadebusen – Flughafen geschlossen
Dramatischer Rettungseinsatz vor Langeoog: Dort lief ein Frachter im Sturm auf Grund.
OLDENBURG/IM NORDWESTEN – Bei starkem Seegang ist am Sonntagabend vor Langeoog ein Frachter auf Grund gelaufen. Die 225 Meter lange, unbeladene „Glory Amsterdam“trieb zuvor stundenlang im Sturm „Herwart“in der Deutschen Bucht. Bergungsversuche blieben bis in die Nacht erfolglos.
Ein Hochseeschlepper sollte das Schiff sichern, doch Leinenverbindungen brachen. Sechs bis sieben Meter hohe Wellen behinderten die Bergung. Nach bisherigen Erkenntnissen
seien die 22 an Bord befindlichen Menschen unverletzt, hieß es vom Havariekommando Cuxhaven. Am späten Abend wurde ein weiterer Freischleppversuch vorbereitet. Der Frachter hat 1800 Tonnen Schweröl und 140 Tonnen Marinediesel an Bord. Deswegen wurde der unter der Flagge Panamas fahrende Havarist von einem Öl-Überwachungsflugzeug überflogen. Bis zum Abend war kein Öl ausgetreten.
Bei einem tragischen Unglück im Strandbad Sehestedt (Kreis Wesermarsch) ist am Sonntagmorgen ein 63-jähriger Mann aus Halvar in Nordrhein-Westfalen ums Leben gekommen. Er hatte mit seinem 59-jährigen Bruder in einem Campingbus übernachtet und war nachts von den Wassermassen der Nordsee überrascht worden. Die beiden setzen einen Notruf ab, dann brach der Kontakt ab. Um 7 Uhr konnte der 59Jährige mit einem Schlauchboot der DLRG aus der Nordsee gerettet werden – dort hatte er sich an einem Mast festgeklammert. Sein 63-jähriger Bruder wurde um 8.30 Uhr von einem SAR-Hubschrauber aus tot entdeckt und von der DLRG geborgen.
Am Sonntagabend verfehlte ein russisches Kleinflugzeug beim Landeanflug in Bremen die Bahn. Die Maschine blieb ohne große Schäden neben der Piste stehen. Verletzt wurde niemand, teilte der Flughafen mit. Der Flughafen musste mehrere Stunden geschlossen werden. Ankommende Flüge wurden umgeleitet.
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