Grabsteine mit Pfötchenabdruck
Nachfrage auf Friedhöfen – Spezielle Krematorien
BERLIN – Grabsteine mit Pfötchenabdruck oder Widmung: Nach dem Tod eines Haustiers wollen einige Menschen ein würdevolles Begräbnis für ihre Lieblinge. Nach Angaben des Bundesverbands der Tierbestatter sterben in Deutschland rund 1,3 Millionen Hunde und Katzen pro Jahr.
Etwa die Hälfte von ihnen wird auf Privatgrundstücken beerdigt, rund 10 000 Tiere werden auf Tierfriedhöfen bestattet, zwischen 80 000 und 90 000 im Krematorium verbrannt. Der Verbleib der restlichen Tiere ist unbekannt. „Besonders in Berlin ist der Markt an Bestattungen groß“, sagte der Verbandsvorsitzende Martin Struck.
Immer mehr Menschen wollen sich laut Struck gemeinsam mit ihrem Tier beerdigen lassen. Mittlerweile gibt es dem Verband zufolge die ersten Friedhöfe, die Urnen von Mensch und Tier gemeinsam beisetzen. Derzeit gibt es 150 Tierfriedhöfe in Deutschland, 30 kamen allein in den vergangenen drei Jahren hinzu. Die Tierbestattungsbranche boomt. Laut dem Verband beträgt der Umsatz der Branche rund 20 Millionen Euro jährlich. In Berlin gibt es sechs Tierfriedhöfe.
Gemeinsam mit seiner Tochter betreibt Richard Mitschke bereits seit mehr als zehn Jahren den „Bärliner Tierfriedhof“Steglitz. Dort liegt von Katze über Wühlmaus, Schildkröte, Papagei, bis zum 70 Kilogramm schweren Bernhardiner alles begraben, „was zu Hause so durch die Wohnung läuft“, so Mitschke. „Nur Fische, die fehlen uns hier noch.“