Brähmer kassiert Millionen für Sieg
39-jähriger Schweriner erreicht bei Ali-Trophy die nächste Runde
SCHWERIN/DPA – Jürgen Brähmer hat Geschmack am lukrativen Boxturnier World Boxing Super Series (WBSS) gefunden. „Ich freue mich: Es geht weiter!“, verkündete der Schweriner Profi nach seinem siegreichen Einstand in der Nacht zum Samstag. Mit einem klaren Punktsieg (119:109, 118:110, 116:112) hatte er sich im Viertelfinale in seiner Heimatstadt gegen den Amerikaner Rob Brant durchgesetzt. Im Halbfinale im Februar trifft er auf den unbesiegten Engländer Callum Smith.
Rund 1,5 Millionen Dollar (1,3 Millionen Euro) hat er für seinen gelungenen Auftakt in Empfang genommen. Dem Turniersieger winken rund 8,5 Millionen Euro. Für den 39jährigen Brähmer bietet das neue Boxformat die Chance auf einen würdigen und gewinnbringenden Abschluss seiner Karriere.
In zwei Gewichtsklassen (Supermittelgewicht, Cruisergewicht) wird unter jeweils acht Boxern der Beste gesucht. Das Projekt wird von der Comosa AG in der Schweiz mit dem Chief Boxing Officer Kalle Sauerland gesteuert.
Auf dieser Bühne ist Brähmer mit seinen 39 Jahren der älteste unter den 16 gestarteten Protagonisten. Nicht zuletzt deshalb ist sein Ehrgeiz angestachelt. „Ich wollte unbedingt zeigen, was in mir steckt“, betonte der vom Halbschwergewicht (79,378 kg) ins Supermittelgewicht (76,203 kg) abgestiegene
Faustkämpfer. Seinen aus dem Mittelgewicht (72,574 kg) aufgestiegenen Rivalen beherrschte er deutlich. Der zwölf Jahre jüngere Brant hatte erwartet, dass er aufgrund seiner Jugend dynamischer als Brähmer sei. „Jürgen wusste genau, was er tat. Ich nicht“, gestand der Amerikaner anschließend kleinlaut.
Am Ring saß Brähmers Halbfinalrivale, um sich selbst ein Bild zu machen. „Er hat bewiesen, dass er immer noch einiges im Tank hat“, sagte der ebenfalls zwölf Jahre jüngere und zehn Zentimeter größere Smith über den Deutschen.