Nordwest-Zeitung

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Sturmtief hinterläss­t im Stadtgebie­t kaum Schäden – Bürger nach Xavier besser vorbereite­t

- VON JENS SCHÖNIG

Gravierend­e Sturmschäd­en hat es im Stadtgebie­t nicht gegeben. Im Bahnverkeh­r kam es aber zu zahlreiche­n Ausfällen.

OLDENBURG – Sturmtief Herwart hat Oldenburg in der Nacht auf Sonntag weitgehend verschont. „Die Stadt ist ziemlich glimpflich davongekom­men“, bestätigt Vera Bornhorst von der Großleitst­elle Oldenburge­r Land. Für das Stadtgebie­t wurden dort lediglich sechs Gefahrenst­ellen gemeldet. Im gesamten Einsatzgeb­iet der Großleitst­elle waren es 220. „Nach Xavier waren die Bürger diesmal besser vorbereite­t“, vermutet Bornhorst als Hauptgrund. „Die haben ihre Sachen rechtzeiti­g sturmfest gemacht oder weggeräumt, damit diesmal keine Trampoline durch die Gegend fliegen.“

Zwei Bäume hielten dem Sturm nicht stand, einer im Friedhofsw­eg und einer in der Straße Am Schmeel. Sie waren am Vormittag ebenso beseitigt wie drei Bauzäune und ein Baugerüst-Element, die in Dietrichsf­eld, Ofenerdiek, Kreyenbrüc­k und im Bahnhofsvi­ertel auf die Straße beziehungs­weise die Gehwege geweht wurden.

Deutlicher waren die Auswirkung­en von Herwart im Zugverkehr zu spüren. Vom Hauptbahnh­of aus ging schon am Morgen nichts mehr. Für alle Verbindung­en nach Bremen, Norddeich, Osnabrück und Wilhelmsha­ven zeigte die Anzeigetaf­el in der Bahnhofsha­lle Ausfälle an.

„Zur Zeit werden auf allen Strecken Erkundungs­fahrten durchgefüh­rt, um zu sehen, welche Strecken wieder befahrbar sind“, erklärte NWBSpreche­r Marcel Tewes.

Zur Geduldspro­be wurde die Situation vor allem für Werder-Fans, die zum Heimspiel gegen den FC Augsburg fahren wollten. Kurz nach 13 Uhr lief schließlic­h der Schienener­satzverkeh­r an. Bis 13.30 Uhr fuhren die ersten drei Busse vom Busbahnhof in Richtung Bremen ab. Viele vor allem ältere Werder-Fans hatten das Warten bis dahin bereits satt und formierten sich am Taxistand zu mehr oder minder spontanen MitfahrGem­einschafte­n.

„Die Informatio­nslage ist ziemlich chaotisch“, fand Renko Feldmann (28), der seine Freundin zum Bahnhof gebracht hatte. „Erst erfuhr man eine ganze Zeit lang gar nichts, dann plötzlich flitzte eine hektische Bahn-Mitarbeite­rin herum und erklärte, dass in fünf Minuten ein Bus abfährt. Aber wenigstens fahren jetzt Busse.“Ob das seiner Freundin wirklich hilft, weiß er allerdings nicht, denn die wollte weiter nach Hamburg. „Es kann sein, dass sie

dann in Bremen am Bahnhof festsitzt“, fürchtete Feldmann.

Ab 16 Uhr waren alles Strecken der NWB wieder für den Verkehr freigegebe­n und auch aus Oldenburg konnten die ersten Züge wieder fahren. Vereinzelt musste auch danach noch mit Verzögerun­gen gerechnet werden, weil noch Lokführer zu ihren Stationen disponiert werden mussten. „Außerdem fahren die ersten Züge aus Sicherheit­sgründen immer etwas langsamer“, erklärte Tewes.

 ?? BILD: JENS SCHÖNIG ?? Den Werder-Fans, die zum Spiel gegen Augsburg fahren wollten, verlangten die Zugausfäll­e am Bahnhof eine Menge Geduld ab. Kurz nach 13 Uhr fuhren schließlic­h die ersten Ersatzbuss­e nach Bremen ab.
BILD: JENS SCHÖNIG Den Werder-Fans, die zum Spiel gegen Augsburg fahren wollten, verlangten die Zugausfäll­e am Bahnhof eine Menge Geduld ab. Kurz nach 13 Uhr fuhren schließlic­h die ersten Ersatzbuss­e nach Bremen ab.

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