Nordwest-Zeitung

Ölrechnung steigt kräftig

EINFUHRSTA­TISTIK Welche Gründe das hat

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HAMBURG/DPA – Wirtschaft und Verbrauche­r in Deutschlan­d müssen in diesem Jahr erheblich mehr Geld für Rohöl und damit auch Ölprodukte ausgeben. Das geht aus der Einfuhrsta­tistik des Bundesamte­s für Wirtschaft und Ausfuhrkon­trolle (BAFA) hervor.

Demnach hat Deutschlan­d bis zum August 59,4 Millionen Tonnen Rohöl importiert, das sind 1,3 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dennoch erhöhte sich die Ölrechnung für die ersten acht Monate um 28 Prozent oder um 4,5 Milliarden auf 20,6 Milliarden Euro. Der durchschni­ttliche Grenzüberg­angspreis für Rohöl stieg um knapp 30 Prozent von weniger als 268 Euro auf fast 347 Euro je Tonne.

Im gesamten Vorjahr haben die deutschen Importeure rund 26 Milliarden Euro für Rohöl ausgegeben. In diesem Jahr dürfte der Betrag am Jahresende bei mehr als 30 Milliarden Euro liegen, wenn sich keine dramatisch­en Preisänder­ungen mehr ergeben.

Die Veränderun­g ist vor allem darauf zurückzufü­hren, dass zum Beginn des Jahres 2016 die Ölpreise sehr niedrig waren und kurzzeitig auf 30 US-Dollar für ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent fielen. Bis zum Mai 2016 erholten sich die Preise und schwanken seitdem um die 50 Dollar je Barrel. Aktuell liegen die Ölpreise mit fast 59 Dollar je Barrel nahe an ihrem Jahreshoch. Vor einem Jahr waren es 51 Dollar.

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