Fan benötigt bald noch mehr Decoder
Eurosport erwartet weitere Aufsplittung der Übertragungsrechte
M>NCHEN DPA/SID – Eurosport-Chef Peter Hutton erwartet in Zukunft noch mehr unterschiedliche Anbieter für die TV-Übertragung von Spielen der Fußball-Bundesliga. „Es wird in den nächsten Jahren noch komplizierter für die Fans in Deutschland. Diese Aufsplitterung geht in ganz Europa voran und es wird sich noch mehr aufsplittern“, sagte er in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der „Bild“-Zeitung mit ihm und Eurosport-Geschäftsführerin Susanne Aigner-Drews.
Auch sie wollte nicht ausschließen, dass der Verbraucher immer mehr Abos und Decoder brauche. „Diese Entwicklung wird nicht aufzuhalten sein. Die Rechte werden so ausgeschrieben, dass mehrere Sender den Zuschlag bekommen. Das ist ja auch der Grund, warum wir Rechte kaufen konnten. DAZN und Sky teilen sich ab nächste Saison die Champions League. Das wird die nächste große Veränderung sein.“
In der laufenden Saison benötigt der Fan bereits Abos und Decoder von mehreren Anbietern (Sky, Eurosport), um alle Spiele der Bundesliga live zu sehen. Eurosport hat seit dieser Saison die Rechte für 45 Spiele der Bundesliga und zeigt alle Freitagsspiele, sowie die neu geschaffenen Sonntagmittagspiele (13.30 Uhr) und Montagabendspiele (20.30 Uhr) exklusiv. Alle anderen Spiele der Bundesliga sind live beim Konkurrenten Sky zu sehen.
Mit Ausnahme einiger Kunden der Satellitenplattform HD+ können die meisten Fans Partien nur über den Internetbasierten Eurosportplayer oder Smart-TV-Apps sehen, weil sich Eurosport und Sky nicht über eine Einspeisung des Eurosport-Angebots einigen konnten. Auf die Frage, ob eine Einigung mit dem Rechteinhaber der anderen LiveSpiele inzwischen endgültig vom Tisch sei, antwortete Aigner-Drews: „Das würde ich nicht so sagen. Aber wir haben schon gezeigt, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, zum Kunden zu kommen als die traditionellen.“