Leipzig bangt ums Weiterkommen
RB verliert in Porto mit 1:3 und rutscht auf Rang drei ab
PORTO – Fußball-Bundesligist RB Leipzig droht nach einem erneut schwachen Auswärtsspiel das Vorrunden-Aus in der Champions League. Der Vizemeister verlor beim FC Porto 1:3 (0:1) und musste den portugiesischen Club auf Tabellenplatz zwei an sich vorbeiziehen lassen.
Vor 41616 Zuschauern im Estadio do Dragao reichte der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleichstreffer (48. Minute) des erst zur zweiten Halbzeit eingewechselten Nationalstürmers Timo Werner nicht für einen Punkt. Nach den zwei zermürbenden Niederlagen gegen Bayern München im DFB-Pokal und in der Liga fehlten den Leipzigern die körperliche und mentale Frische. Den verdienten Sieg für Porto machten Kapitän Hector Herrera (13.), Danilo Pereira (61.) und Maxi Pereira (90.+3) perfekt.
„Wir machen dieselben Fehler wie im Hinspiel, als wir auch durch Standards Tore kassiert haben. Solche Fehler brechen einem in der Champions League das Genick“, sagte Torschütze Werner.
Auch im womöglich entscheidenden Direktvergleich hätte RB nun die schlechteren Karten. Im vorletzten Gruppenspiel in drei Wochen bei AS Monaco ist für Leipzig ein Sieg fast schon Pflicht, um die Chance auf das Achtelfinale in der Königsklasse zu wahren.
Nach einem verhaltenen Beginn ging Porto praktisch
mit der ersten Chance des Spiels in Führung. Bei einem Eckball war die Leipziger Hintermannschaft gleich mehrmals unsortiert.
Danach war deutlich mehr Tempo im Spiel. Die Hausherren hatten in der 18. Minute durch den eingewechselten Andre Andre die große Chance zum 2:0. Anders als in Istanbul ließen sich die Leipziger zwar von der Stimmung im Stadion und dem Rückstand nicht beeindrucken, doch spielerisch tat sich das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl schwer.
Der Coach reagierte in der Halbzeit: Er brachte mit Werner einen frischen Stürmer und stellte auf ein System mit zwei Spitzen um. Der Plan ging schnell auf, nach einem langen Ball von Marcel Sabitzer traf Werner zum 1:1. Doch Porto antwortete mit wütenden Angriffen, RB geriet immer stärker unter Druck.