Nordwest-Zeitung

Leipzig bangt ums Weiterkomm­en

RB verliert in Porto mit 1:3 und rutscht auf Rang drei ab

- VON JÖRG SOLDYISCH

PORTO – Fußball-Bundesligi­st RB Leipzig droht nach einem erneut schwachen Auswärtssp­iel das Vorrunden-Aus in der Champions League. Der Vizemeiste­r verlor beim FC Porto 1:3 (0:1) und musste den portugiesi­schen Club auf Tabellenpl­atz zwei an sich vorbeizieh­en lassen.

Vor 41616 Zuschauern im Estadio do Dragao reichte der zwischenze­itliche 1:1-Ausgleichs­treffer (48. Minute) des erst zur zweiten Halbzeit eingewechs­elten Nationalst­ürmers Timo Werner nicht für einen Punkt. Nach den zwei zermürbend­en Niederlage­n gegen Bayern München im DFB-Pokal und in der Liga fehlten den Leipzigern die körperlich­e und mentale Frische. Den verdienten Sieg für Porto machten Kapitän Hector Herrera (13.), Danilo Pereira (61.) und Maxi Pereira (90.+3) perfekt.

„Wir machen dieselben Fehler wie im Hinspiel, als wir auch durch Standards Tore kassiert haben. Solche Fehler brechen einem in der Champions League das Genick“, sagte Torschütze Werner.

Auch im womöglich entscheide­nden Direktverg­leich hätte RB nun die schlechter­en Karten. Im vorletzten Gruppenspi­el in drei Wochen bei AS Monaco ist für Leipzig ein Sieg fast schon Pflicht, um die Chance auf das Achtelfina­le in der Königsklas­se zu wahren.

Nach einem verhaltene­n Beginn ging Porto praktisch

mit der ersten Chance des Spiels in Führung. Bei einem Eckball war die Leipziger Hintermann­schaft gleich mehrmals unsortiert.

Danach war deutlich mehr Tempo im Spiel. Die Hausherren hatten in der 18. Minute durch den eingewechs­elten Andre Andre die große Chance zum 2:0. Anders als in Istanbul ließen sich die Leipziger zwar von der Stimmung im Stadion und dem Rückstand nicht beeindruck­en, doch spielerisc­h tat sich das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl schwer.

Der Coach reagierte in der Halbzeit: Er brachte mit Werner einen frischen Stürmer und stellte auf ein System mit zwei Spitzen um. Der Plan ging schnell auf, nach einem langen Ball von Marcel Sabitzer traf Werner zum 1:1. Doch Porto antwortete mit wütenden Angriffen, RB geriet immer stärker unter Druck.

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DPA-BILD: JAN YOITAS Leipzigs Naby Keita (links) im Duell mit Portos Jes[s Corona

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