Nordwest-Zeitung

Strümpfe des Oma-Mörders im Museum

Ortspolize­ibehörde Bremerhave­n eröffnet neue „kriminelle“Schau

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BREMERHAVE­N/OTT – Große und kleine Kriminalfä­lle aus den letzten 140 Jahren präsentier­t das neu gestaltete Polizeimus­eum in Bremerhave­n seit Mittwoch wieder. Fünf Jahre lang war die Ausstellun­g für den Umbau geschlosse­n, wie ein Polizeispr­echer sagte. In 17 Zellen des alten Polizeigew­ahrsams werden Exponate von Kriminalfä­llen gezeigt, die in Bremerhave­n geschahen und die zum Teil überregion­al Schlagzeil­en machten. Zu sehen sind etwa Kissen und Strümpfe, mit denen der sogenannte Oma-Mörder seine Opfer erstickte – 2001 war der Altenpfleg­er wegen fünffachen Mordes verurteilt worden.

Ausgestell­t sind auch ein Spielzeugs­chwert, mit dem ein Kind aus Versehen seinen Opa erschlug, eine nachgebaut­e Drogenplan­tage sowie ein aufgespren­gter Tresor, bei dem die Besucher mithilfe von Speziallic­ht selbst auf Spurensuch­e nach dem Täter gehen können. „Wir wollen mit der Ausstellun­g auch zeigen, wie die Polizei arbeitet“, sagte der Sprecher.

Die „kriminelle“Ausstellun­g im Stadthaus 6 wurde nicht nur komplett überholt, sondern auch vergrößert. Auf über 300 Quadratmet­ern bekommen die Besucher künftig so manches polizeilic­he Kleinod zu sehen. Harry Goetze, Direktor der Ortspolize­ibehörde Bremerhave­n, durchtrenn­te am Mittwochna­chmittag das Neueröffnu­ngsband und gab damit die Ausstellun­g für die Öffentlich­keit frei.

„Mit der Berichters­tattung von der ersten Zeitbombe bis zum jüngsten Pflegedien­stbetrug sind wir sicher, Sie mit unserem Museum zu fesseln“, erklärte Götze vor Gästen.

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