Junge Trommler spiegeln glänzende Ausbildung wider
Organisatoren ziehen positive Bilanz – Landesschlagzeugensemble „Gong“überzeugt
OLDENBURG – Aus der Stille entwickelte sich der Klang eines Tamtam bis hin zu schneidender Schärfe, aus verschiedenen Richtungen des Raumes gesellten sich kurz anschwellende Beckenglissandi dazu. So begann der atmosphärisch dichte zweite Teil des Abschlusskonzertes von „Der Norden trommelt“, dargeboten durch das neu gegründete niedersächsische Landesschlagzeugensemble „Gong“. Neun Jugendliche stellten in einem beeindruckenden Konzert ihr Programm in der gut besuchten Kulturetage vor.
Einige Kompositionen des künstlerischen Leiters Axel Fries, darunter sein bekanntes „Pomo“und das polyphon angelegte Stück „Zusammengetrommelt“sowie zwei Werke des ehemaligen Oldenburger Generalmusikdirektors Alexander Rumpf waren zu hören, ebenso Populäres von Michael Jackson und Wolfgang Roggenkamp wie beschwingte, tanzbare westafrikanische Trommelmusik.
Die Jugendlichen leisteten Beachtliches, rhythmische Präzision inklusive: Neben der Beherrschung des eigenen Parts spielten kammermusikalische Aspekte und die Gesamtchoreographie, die von Fries hervorragend in den großen Saal der Kulturetage integriert wurde, eine große Rolle. Dass manuelles Geschick sowie eine lockere Arm- und Handgelenksfertigkeit gefragt waren, demonstrierten alle Ensemblemitglieder mit Nachdruck und sichtlicher Freude.
„Gong“ist ein vom niedersächsischen Landesmusikrat getragenes Projekt, an welchem Jugendliche teilnehmen können, die sich über den Wettbewerb „Jugend musiziert“oder ein erfolgreiches Probespiel qualifiziert haben. Die Programmkonzeption legt besonderen Wert auf eine künstlerisch innovative und hochwertige Gestaltung. Die diesjährige Arbeitsphase wurde von Holger Denckmann und Axel Fries geleitet.
Bei der kommenden ist Professor Andreas Boettger von der Musikhochschule Hannover dabei. Neben dem Einstudieren komplexerer Werke, z.B. von John Cage, werden in Zukunft auch Auftragskompositionen vergeben und durch das Ensemble zur Aufführung gelangen.
Festivalorganisator Michael Hagemeister bilanzierte sehr zufrieden die vier allesamt gut besuchten Konzerte. Er lobte die gute und unkomplizierte Kooperation, besonders mit der Kulturetage. Axel Fries ergänzte: „Wir haben uns richtig wohl gefühlt.“