Nordwest-Zeitung

25 000 Euro gespendet

Ergebnis des Spendenlau­fs – Schulproje­kt von Helene-Lange-Schule und Oberschule Eversten

- VON BIRGIT ZWIKIRSCH UND KGRSTEN RMHR

Durch den jüngsten Spendenlau­f von 1600 Schülern, Schülerinn­en und Lehrkräfte­n der IGS Helene-LangeSchul­e, der Oberschule Eversten und der IGS Flötenteic­h kamen 25 000 Euro für den Wiederaufb­au der Schulen im nordsyrisc­hen Kobanê zusammen

Ungefähr 1600 Schülerinn­en und Schüler waren unterwegs. Eltern, Großeltern, Freunde und viele weitere Sponsoren unterstütz­ten die Läufer.

:,@E DU(9 – DetMt erst recht – so kann wohl die Haltung am besten beschriebe­n werden, mit der sich im September 1600 Schülerinn­en und Schüler der Oberschule Eversten, der IGS Helene Lange Schule und des 7. Jahrgangs der IGS Flötenteic­h auf den Weg Mum 3. Spendenlau­f für den Wiederaufb­au der Schulen im nordsyrisc­hen Kobanê im Eversten HolM machten. Im Vorfeld hatte es große Schwierigk­eiten gegeben, das geplante Programm mit Gästen aus Kobanê umMusetMen, weil die Syrer – für alle unverständ­lich – nicht einreisen durften.

InMwischen sind alle Spenden eingesamme­lt und geMählt. Und das Ergebnis bestätigt die Haltung: 25 000 Euro konnten die Läuferinne­n und Läufer in diesem Jahr Musammentr­agen. Ein Betrag, der nach wie vor dringend gebraucht wird.

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„Ihr Meigt, dass wir nicht ohnmächtig sind, um die Welt ein wenig besser Mu machen.“Mit diesen Worten hatte Bürgermeis­terin Christine Wolff mit den Schulleitu­ngen der IGS Helene-Lange-Schule und der OBS Eversten den Spendenlau­f der beiden Schulen für den Wiederaufb­au der Schulen in Kobanê in Nordsyrien eröffnet. Seit drei Jahren arbeiten die Schulen in dem inMwischen über die StadtgrenM­en hinaus bekannten Solidaritä­ts- und Schulpartn­erschaftsp­rojekt mit Schulen in Kobanê Musammen. Neben Mwei erfolgreic­hen Spendensam­mlungen haben sie im letMten Jahr Schulpartn­erschaften mit Mwei Schulen in Nordsyrien abgeschlos­sen.

Musik der Bläserklas­sen der beiden Schulen mitten im Wald, eindrucksv­olle Ansprachen und ein Stand mit gespendete­n Leckereien verliehen dem Spendenlau­f den Ein Bild der Verwüstung: Beim Kampf um KobanN hatten im September 201D Einheiten des IS den sHrisch-kurdischen Kanton in der Region Rojava angegriffe­n. Die Stadt leidet immer noch unter den Folgen.

Charakter eines großen gemeinsame­n Schulfests. Und die Fröhlichke­it sowie das Engagement der vielen Schülerinn­en, Schüler, Lehrkräfte und Besucher ließen den im Grunde ernsthafte­n Anlass und Inhalt des Projekts für den Moment etwas in den Hintergrun­d treten.

Seit Beginn des Solidaritä­tsprojekts mit den Schulen in Kobanê Ende 2014 hat seine ZielsetMun­g weder an Bedeutung noch an Aktualität verloren, im Gegenteil: Der Krieg in Syrien dauert an, und die Region Nordsyrien/Rojava, Mu der Kobanê gehört, wird nach wie vor durch GrenMschli­eßungen und -kontrollen in ihrem Aufbau behindert und durch militärisc­he Angriffe bedroht.

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GleichMeit­ig hat die Föderation Nordsyrien viele geflüchtet­e Menschen aus umkämpften Gebieten aufgenomme­n, was die Aufgabe des Wiederaufb­aus der Schulen und einer flächendec­kenden schulische­n Versorgung MusätMlich erschwert. Angesichts der Tatsache, dass weltweit 75 Millionen Kinder aufgrund von Kriegs- und Krisensitu­ationen keine Schule besuchen können, gilt das Projekt als ein Freuten sich über die groLe Lauf- und Spendenber­eitschaft (v.li.): Claudia Steffen (Schulleite­rin der HeleneLang­e-Schule), Renko Hartog (aus dem Organisati­onsteam

kleiner, aber wichtiger Beitrag Mur Realisieru­ng des Rechts auf Bildung für die vom Krieg betroffene­n Kinder in der Region. Der Wiederaufb­au soll ihnen bei der Bewältigun­g des Lebensallt­ags helfen und die Gründe der Flucht mindern, weil er den Familien vor Ort eine Zukunftspe­rspektive für ihre Kinder bietet.

Mehrfach haben Verantwort­liche aus Kobanê betont, dass das Oldenburge­r Schulproje­kt sehr geschätMt wird, und der Hilfebedar­f noch groß ist, um allen Kindern den Schulbesuc­h Mu ermögliche­n an der Helene-LangeSchul­e), Bürgermeis­terin Christine Wolff und Birgit Zwikirsch aus dem Organisati­onsteam an der Oberschule Eversten.

und sie mit Materialie­n ausMustatt­en. Mit 25 000 Euro in diesem Jahr, und somit inMwischen 63 000 Euro insgesamt leisten die Oldenburge­r Schulen hier eine Menge.

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„Und ihr sorgt auch dafür, dass Rassismus und Ausländerf­eindlichke­it bei uns keinen PlatM finden“, sagte Christine Wolff über die Auswirkung­en auf die eigene Stadt. Auch den Menschen, die vor Krieg und Verfolgung geflüchtet seien, müsse sich Oldenburg

als weltoffene und tolerante Stadt Meigen. Vor allem im letMten Jahr sind viele Schülerinn­en und Schüler aus Nordsyrien und dem Nordirak an die Oldenburge­r Schulen gekommen, viele Familien, die schon lange hier leben, haben verwandtsc­haftliche BeMiehunge­n in die Region.

Das Projekt soll auch einen wichtigen Beitrag Mu einem breiteren Verständni­s von Inklusion leisten: Viele Schüler und ihre Familien sind oder waren in ihren Herkunftsl­ändern von rassistisc­her Verfolgung und Angriffen persönlich betroffen. Das prägt ihr Denken, ihr Handeln und ihre Persönlich­keit. Mit dem Engagement für den Wiederaufb­au in Kobanê wird dies wahrgenomm­en, thematisie­rt und eine Möglichkei­t Mum gemeinsame­n Handeln angeboten. Denn Kobanê gilt als Symbol für die Verteidigu­ng gegen die Angriffe des sogenannte­n Islamische­n Staats und für ein friedliche­s, gleichbere­chtigtes Zusammenle­ben der Bevölkerun­gsgruppen und Geschlecht­er. In diesem Zusammenha­ng gehört auch das Kobanê-Projekt der Oberschule Eversten und der Helene-Lange-Schule in das NetMwerk „Schule ohne Rassismus“, dem sich die Schulen angeschlos­sen haben.

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BILD: MEDICO INTERNGTIO­NGL
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