Gewinn für (fast) alle
Wer direkt an der Trasse der künftigen A 20 lebt oder dort einen landwirtschaftlichen Betrieb hat, dessen Nein zur Küstenautobahn kann ich gut verstehen. Alle anderen im Nordwesten werden profitieren – Unternehmen, Kommunen und Privatpersonen.
Man muss nur den Verkehrsfunk einschalten, um zu wissen, dass die bisher einzige Verbindung von Hamburg in unsere Region total überlastet ist. Gibt es eine Alternative zur A1, bedeutet das: viel schnellere Fahrzeiten von und nach Hamburg und viel weniger Emissionen, weil es weniger Staus gibt.
Doch die Küstenautobahn ist noch viel mehr. Sie ist ein riesiges Wirtschaftsförderungsprogramm für unsere Region. Neben den Milliarden, die in den Bau fließen, bieten sich für die Gemeinden entlang der Strecke ganz neue Möglichkeiten. Wer früher abseits war von wichtigen Verkehrsströmen, ist nun mittendrin. Das gilt nicht nur, aber ganz besonders dann, wenn der Jade-Weser-Port sich positiv entwickelt. Aber auch ohne den Hafen wird die A 20 neue Gewerbegebiete an den Abfahrten nach sich ziehen. Das bedeutet neue Arbeitsplätze, neue Gewerbesteuerzahler.
Wer das nicht glaubt, muss nur nach Südoldenburg schauen. Die boomende Wirtschaft dort liegt auch an der guten Verkehrsanbindung.
Ja, es wird auch Natur für die Autobahn zerstört. Das ist aber der Preis, den wir für unseren Lebensstandard zahlen müssen. @ Den Autor erreichen Sie unter Rittner@infoautor.de