Nordwest-Zeitung

Selbst für Sicherheit in eigenen vier Wänden sorgen

6. Wohnforum plädiert für mehr Verantwort­ung – Polizei nimmt Hausbauer in die Pflicht

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OLDENBURG/LR – Die große Bedeutung des sozialen Wohnungsba­us für das Gemeinwohl der Stadt unterstric­h GSG-Geschäftsf­ührer Stefan Könner am Montagaben­d zur Eröffnung des 6. Oldenburge­r Wohnforums.

Die Veranstalt­ung, zu der die Wohnbauges­ellschaft ins Theater Wrede eingeladen hatte, widmete sich im Wesentlich­en dem Thema „Keine Angst vor der Zukunft – Wir bauen für morgen“. Erforderli­ch sei eine Ausgewogen­heit auf dem Wohnungsma­rkt, sagte Könner: „Wir brauchen in Oldenburg nicht nur Wohnperspe­ktiven für besser Betuchte, sondern auch für die Normal- und Niedrigver­diener.“

Wichtig für das Gemeinwohl sei zudem die Gewissheit, in der eigenen Wohnung stets sicher aufgehoben zu sein. Daran, so betonte Jürgen Zimmer, Sachbearbe­iter Prävention beim Polizeikom­missariat Brake, hätten immer mehr Bürgerinne­n und Bürger aufgrund gestiegene­r Einbruchsz­ahlen Zweifel. „Es stimmt immer noch: Gelegenhei­t macht Diebe“, bekräftigt­e der Prävention­sbeauftrag­te. Aber man könne Wohnungen Referierte über Prävention: Jürgen Zimmer

und Häuser so ausstatten, dass Einbrecher es schwer haben. Dabei sei auch die Wohnungswi­rtschaft gefordert. Zimmers Appell: „Beteiligen Sie bitte die Polizei, wenn Sie mit neuen Planungen beginnen.“

Mit einem in Augen vieler Menschen lästigen Ärgernis beschäftig­t sich der Mikrobiolo­ge Dr. Thomas Warscheid aus Wiefelsted­e – Algen, Bakterien und Pilzen an Fassaden und im Innern von Häusern. Sie würden vor allem dann auftreten, wenn eher billige Baustoffe verarbeite­t wurden, möglicherw­eise sogar ohne den nötigen Sachversta­nd.

Warscheid bestätigte aber auch, dass es „eine gewisse Hintergrun­dbelastung“immer geben werde: „Mikroorgan­ismen gehören in unsere Umwelt.“Der Wissenscha­ftler bat darum, das Thema ernst zu nehmen, es aber auch nicht zu dramatisie­ren.

Zum Abschluss des Wohnforums befasste sich Rainer Bölts mit der Energiepro­blematik. Dabei äußerte er harsche Kritik an der Energieein­sparverord­nung. „Die Vorschrift­en verhindern Innovation“, beklagte der Oldenburge­r Energieber­ater und Architekt. „Wir müssen raus aus dem fossilen Zeitalter und hinein ins solare.“Bölts plädierte für eine dezentrale Energiever­sorgung.

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BILD: PIET MEYER

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