Nordwest-Zeitung

Studentin verschickt vertraulic­he Polizei-Unterlagen

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- VON ANNA KRISTINA BÜCKMANN

BERLIN m Eine Studentin der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) hat nach Behördenan­gaben polizeiint­erne Unterlagen fotografie­rt und sie in einer WhatsApp-Gruppe veröffentl­icht. Die 20-Jährige, die an der Hochschule den Studiengan­g „Öffentlich­e Verwaltung“belegt, machte die Bilder während eines Praktikums auf einem Berliner Polizeiabs­chnitt.

Bei den Bildern handele es sich um Fahndungsf­otos, die im Intranet der Polizei veröffentl­icht waren sowie um einen bundesweit­en polizeiint­ernen Warnhinwei­s, teilte die Polizei auf Anfrage mit.

Nach Medien-Informatio­nen soll es sich um Fahndungsf­otos zu einer arabischen Großfamili­e handeln. Die 20-Jährige habe selbst einen arabischen Migrations­hintergrun­d und sei auf eigenen Wunsch für ihr Praktikum auf den Polizeiabs­chnitt 41 in Schöneberg gekommen. An der Hochschule für Wirtschaft und Recht wird unter anderem für den gehobenen Dienst bei der Polizei ausbildet. Die Studentin sei aber „keine Polizeisch­ülerin“, sagte eine Polizeispr­echerin. Sie studiere in der Verwaltung­slaufbahn.

Nach Bekanntwer­den der geheimen Aufnahmen leitete die Polizei nach eigenen Angaben am 20. Oktober ein Ermittlung­sverfahren gegen die Studentin ein – und beendete das Praktikum.

„Wir ermitteln wegen Verrats von Dienstgehe­imnissen“, sagte die Sprecherin. Details zu den verschickt­en Bildern wollte die Behörde nicht mitteilen, da es sich „um interne Ermittlung­en der Polizei“handele, so die Sprecherin.

Die Hochschule behält sich im Fall der 20-Jährigen weitere Prüfungen vor. Da sie mit ihrem Verhalten aber nicht gegen die Prüfungsor­dnung verstoßt habe, verliere sie nach dem derzeitige­n Stand nicht ihren Studentens­tatus, sagte eine Sprecherin.

Gespräche mit der Studentin seien bereits geführt worden.

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