Nordwest-Zeitung

VfL wartet auf Heimsieg im Nordderby

Ildenburge­rinnen treffen zum 52. Mal auf Dauerrival­en Buxtehude – Fragen und Antworten

- VON OTTO-ULRICH BALS

Beide Teams prägen seit den 80er-Jahren den Handball in Deutschlan­d. Am Sonntag steigt das nächste Duell.

OLDENBURG – Fas Nord-Duell zwischen dem VfL Oldenburg und dem Buxtehuder SV darf getrost als die Mutter aller Derbys im deutschen Frauenhand­ball bezeichnet werden. Zählt man alle Bundesliga­und Pokalspiel­e zusammen, so treffen die beiden Traditions­clubs an diesem Sonntag (16.30 Uhr, kleine EWE-Arena) zum 52. Mal aufeinande­r.

Die Nordrivale­n kennen sich seit Jahrzehnte­n, rangieren in der ewigen Tabelle der Frauen-Bundesliga hinter Bayer Leverkusen und dem HC Leipzig auf den Plätzen drei (Buxtehude) und vier (Oldenburg). Ein Kopf-an-KopfRennen lieferten sich meist auch die Spielerinn­en beider Clubs auf der Platte. Um den Derbysieg wird stets hart gerungen. Sehr zur Freude der Zuschauer – sie erlebten durchweg packende Partien. Die Sportredak­tion beantworte­n alle wichtigen Fragen rund um das nun anstehende 52. Nordderby.

Für welchen Verein spricht die Gesamtbila­nz

Das erste Derby wurde 1989 ausgespiel­t, im Aufstiegsj­ahr von Buxtehude. Oldenburg schaffte bereits 1980 den Sprung in die höchste deutsche Spielklass­e. Die Bilanz der letzten zehn Heimspiele spricht für die VfLFrauen: 6 Siege, 2 Unentschie­den, 2 Niederlage­n. Allerdings: Der letzte Heimsieg der Oldenburge­rinnen datiert vom 18. Oktober 2015 (31:27), liegt also mehr als zwei Jahre zurück. Die Gesamtbila­nz siehtdenBS­Vvorn:51Spiele/ 29 Siege/4 Unentschie­den/18 Niederlage­n, 62:40 Punkte, 1385:1287 Tore.

Wer verfügt über die größere Titelsamml­ung

Die nationalen und internatio­nalen Erfolge beider Vereine halten sich die Waage. Oldenburg sicherte sich 1981, 2009, 2012 den deutschen Pokalsieg, Buxtehude 2015 und 2017. Zudem dürfen sich die VfL-Frauen Supercupsi­eger 2009 nennen. Im Europapoka­l gewann Oldenburg 2008 den Challenge-Cup, der BSV holte sich diese Trophäe 2010. Buxtehude hatte sich schon 1994 zum europäisch­en City-Cup-Sieger gekürt.

Was sagen die beiden Trainer vor dem Spiel

Dirk Leun kassierte mit Buxtehude zuletzt eine empfindlic­he Heimpleite im Pokal gegen Metzingen. Mit Blick aufdasDerb­ysagter:„Esgibt keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Das war ein Duell auf Augenhöhe. Es ist nun meine Aufgabe als Trainer, die Spielerinn­en wieder aufzubauen.“Für Niels Bötel vom VfL Oldenburg zählt Buxtehude zu den Top-Vier-Teams in Deutschlan­d. „Auch wenn die eine oder andere fehlen sollte, ist die Mannschaft mit Spielerinn­en wie Emily Bölk und Friederike Gubernatis immer noch erstklassi­g besetzt. Aber mit unseren Fans im Rücken ist etwas möglich“, setzt er auf lautstarke grün-weiße Unterstütz­ung im Derby.

Welche Spielerinn­en fallen für das Derby aus

Bei Buxtehude fehlten in Yara Nijboer und Jessica Oldenburg zuletzt zwei wichtige Rückraumsp­ielerinnen. Gleichwohl sind beim Ligaverban­d HBF 20 Spielerinn­en gemeldet. Oldenburg kann dagegen nur mit 15 planen. Fehlen wird dem VfL in jedem Fall die Linkshände­rin Isabelle Jongenelen, die nach ihrer Knie-OP nahezu für die komplette Saison ausfällt.

Wie viele Zuschauer werden zum Derby erwartet

Grundsätzl­ich zählen die Duelle mit Buxtehude zu den bestbesuch­ten Heimspiele­n der Oldenburge­rinnen. 2020 Menschen erlebten in der kleinen EWE-Arena den 31:26Sieg der Gastgeberi­nnen im März 2013. Ein Jahr zuvor am 1. April 2012 (25:32) sahen die Partie sogar 2200 (ausverkauf­t) Besucher. Ganz so viele dürften es an diesem Sonntag nicht werden, realistisc­h ist eine Zuschauerz­ahl von 1500.

 ?? BILD: IMAGO ?? Derbyzeit in Oldenburg: Die VfL-Kreisläufe­rin Wiebke Kethorn und Randy Bülau (rechts) vom Buxtehuder SV kämpften am 1. April 2012 vehement um den Ball. Die Oldenburge­rinnen kassierten mit 25:32 eine empfindlic­he Heim-Niederlage gegen den Nordrivale­n.
BILD: IMAGO Derbyzeit in Oldenburg: Die VfL-Kreisläufe­rin Wiebke Kethorn und Randy Bülau (rechts) vom Buxtehuder SV kämpften am 1. April 2012 vehement um den Ball. Die Oldenburge­rinnen kassierten mit 25:32 eine empfindlic­he Heim-Niederlage gegen den Nordrivale­n.

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