Nordwest-Zeitung

Hat Rreasen hberhäuft und von Fans geliebt

„Club der roten Bänder“startet in dritte und letzte Sta..el – Ende einer kurzen Ära

- 75. FO3IO. SCHÄFNR

Die Er.olgsserie ist ein Ho..nungsschim­mer der deutschen Fernsehlan­dscha.t. Der Kölner Privatsend­er Vox arbeitet bereits an einer neuen Produktion.

KÖLN – Ära ist ein großes Wort, das manchmal aber auch für überschaub­are Ereignisse angewendet werden darf. Für den Privatsend­er Vox geht jetzt eine kurze Ära zu Ende: Die Serie „Club der roten Bänder“geht in die dritte und letzte Staffel. Die ersten zwei Durchgänge der Krankenhau­sserie haben zeitweise mehr als drei Millionen Zuschauer verfolgt, der Marktantei­l der 14- bis 49-Jährigen kletterte auf fast 19 Prozent.

Dennoch bildet die dritte Staffel, die an diesem Montag in Doppelfolg­en startet, den Abschluss. Dann sei die Geschichte rund um Leo (Tim Oliver Schultz), seine großen Liebe Emma (Luise Befort) und die anderen „Club“-Mitglieder Jonas (Damian Hardung), Hugo (Nick Julius Schuck) und Toni (Ivo Kortlang) auserzählt, heißt es.

Bis es soweit ist, können die Zuschauer aber noch einiges erwarten. Der krebskrank­e Leo wollte am Ende der zweiten

Staffel den Kampf gegen die Krankheit aufgeben. Die Cliffhange­r-Szene, in der er Benitos Asche im Meer verstreut, beschreibt Darsteller Tim Oliver Schultz als „einen der intensivst­en Momente in meinem ganzen Leben“. Er habe gemerkt, was es heißt, wenn man aufgibt und nicht weiterkämp­ft.

Doch Leo findet neuen Mut. Durch einen Zufall befinden sich auch die anderen „Club“-Mitglieder wieder im Krankenhau­s. Der „Club“besteht fort.

Das Besondere an der Serie ist, dass sie den Krankenhau­salltag anhand der Patienten darstellt. Die Ärzte, die sonst

die heldenhaft­en Rollen einnehmen, kommen dagegen nur am Rande vor. Gleichzeit­ig verhandelt die Eigenprodu­ktion des Privatsend­ers Themen, die sonst wenig präsent sind: Krebs, Magersucht, Asperger-Syndrom, Koma – das alles verpackt in eine warmherzig­e Geschichte einer tiefen Freundscha­ft, verbunden mit etwas Romantik, Kitsch und Pathos.

Der kommt auch zu Beginn der dritten Staffel nicht zu kurz. Zudem ist sie nicht frei von gefühlsdus­eligen Wohlfühlbo­tschaften und abgenutzte­n Kalendersp­ruchWeishe­iten: „Es ist nicht traurig zu sterben. Es ist traurig,

sein Leben nicht gelebt zu haben“, sagt Emma an einer Stelle.

Die letzten zehn Folgen sind die ersten, die sich vollständi­g von der Vorlage, dem Roman „Glücksgehe­imnisse aus der gelben Welt“des Katalanen Albert Espinosa, lösen. Die Fans werden sie mit Sicherheit lieben, weshalb der Abschied umso schwerer fallen wird. Nach der allerletzt­en Folge wird es ihnen womöglich gehen wie Luise Befort, die Emma spielt. Bei der Premiere sagte sie: „So richtig realisiere­n, dass es vorbei ist, kann ich es erst, wenn wir das Serienfina­le gesehen haben.“

Der Kölner Privatsend­er

Vox arbeitet bereits nach der „Club“-Ära an einer neuen Produktion: „Milk & Honey“ist der Titel einer aus Israel stammenden Serie um ein paar Callboys, die auf dem platten Land einen EscortServ­ice für das weibliche Geschlecht gründen wollen – das Thema soll für den deutschen Markt übernommen werden.

Die Vorbereitu­ngen dazu verliefen indes nicht störungsfr­ei: Ganz zufällig kam RTL II vor einigen Wochen dem Konkurrent­en Vox zuvor und brachte ein paar Folgen seiner neuen, thematisch identische­n Serie mit dem Titel „Call the Boys – 4 Männer für gewisse Stunden“.

 ?? DPO-BILD: HN..I.G KOISNR ?? Die Schauspiel­er (von links) Timur Bartels, Ivo Kortlang, Luise Befort, Tim 5liver Schultz, .ick Julius Schuck und Damian Hardung posieren zum Start der dritten und letzten Staffel der T7-Serie „Club der Roten Bänder“.
DPO-BILD: HN..I.G KOISNR Die Schauspiel­er (von links) Timur Bartels, Ivo Kortlang, Luise Befort, Tim 5liver Schultz, .ick Julius Schuck und Damian Hardung posieren zum Start der dritten und letzten Staffel der T7-Serie „Club der Roten Bänder“.
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