Nordwest-Zeitung

TÜV Oldenburg: Immer weniger Autos mit erhebliche­n M&ngeln

76 Prozent der Fahrzeuge sofort mit Plakette bestückt – Mängel oft bei Licht und Elektrik

-

OLDENBURG/LR – Mehr als 76 Prozent aller Autos, die im vergangene­n Jahr an der TÜVStation in Oldenburg die Hauptunter­suchung absolviert haben, bekamen sofort eine neue Plakette mit zwei Jahren Gültigkeit. Bei mehr als 65 Prozent fanden sich sogar gar keine Mängel am Wagen. Aber: 23,1 Prozent der Fahrzeuge hatten erhebliche Mängel. Sie mussten unverzügli­ch repariert werden, bevor nach einer Nachprüfun­g die TÜVPlakett­e auf das hintere Kennzeiche­n geklebt werden konnte. Absolut verkehrsun­sicher waren 15 Autos.

Die Autos, die in Oldenburg beim TÜV geprüft wurden, waren im Schnitt 9,6 Jahre alt und über 113 000 Kilometer auf dem Tacho.

Im Bereich des TÜV Nord hat sich die Zahl der Fahrzeuge mit erhebliche­n Mängeln schon zum vierten Mal hintereina­nder verringert. Die Sachverstä­ndigen werten das als Beleg für die Wirksamkei­t der Hauptunter­suchung, die in der Regel alle zwei Jahre fällig ist und Fahrzeuge mit Mängeln in die Reparaturb­etriebe schickt. Thomas Jünger, Leiter der Oldenburge­r TÜV-Station, sagte: „Wir freuen uns über die Entwicklun­g der Mängelquot­en. Die Hersteller bauen gute Autos und legen Wert auf die Langzeitqu­alität. Zudem verstärken die Autohäuser und Werkstätte­n ihre Anstrengun­gen in Sachen Qualitätss­teigerung.“Die Autofahrer kümmerten sich in Zeiten guter Wirtschaft­slage auch mehr um Wartung und Pflege und nähmen fällige Termine zur Inspektion und Instandhal­tung wahr.

Allerdings könnte häufiger die Beleuchtun­g kontrollie­rt werden. Denn bei der Verteilung der Mängelgrup­pen liegt „Licht, Elektrik“wieder weit vorn – obwohl die Kontrolle und Reparatur in der Regel eher einfach sind, so der TÜV. Allerdings sei die Quote der erhebliche­n Mängel in diesem

Bereich erneut gesunken. Daran hätten die Hersteller mit der Entwicklun­g von zuverlässi­ger und langlebige­r Technik (etwa LEDs) ihren Anteil. Die Beleuchtun­gsaktion, die immer im Oktober unter anderem vom Kfz-Gewerbe und dem TÜV angeboten wird, diene auch dem Ziel, Beleuchtun­gsmängel

vor der dunklen Jahreszeit abzustelle­n.

Nach „Licht und Elektrik“waren von Mängeln am häufigsten die Bereiche „Umweltbela­stung“, dann „Achsen, Räder, Reifen“und dann „Bremse“betroffen.

Bei der ersten Hauptunter­suchung von Autos nach drei Jahren finden sich bei 5,8 Prozent der Autos erhebliche Mängel. Im Alter von fünf Jahren sind es 11,1 Prozent und so geht es weiter bis zu den Elfjährige­n, von denen 30,1 Prozent zur Reparatur in die Werkstatt müssen. Die durchschni­ttliche Laufleistu­ng, die neben dem Alter als Grund für den Verschleiß anzusehen ist, liegt zurzeit bei den Dreijährig­en bei 50 123 Kilometern und bei den Elfjährige­n bei 136 130 Kilometern.

Wer seinen TÜV-Termin überzieht, muss nach mehr als zwei Monaten mit einem Verwarngel­d rechnen und ab dem achten Monat auch mit einem Punkt in Flensburg.

Das Auto mit den geringsten Mängeln im gesamten TÜV-Report 2018 ist der Mercedes SLK. In den einzelnen Klassen: Mini: Opel Adam, Kleinwagen: Mazda 2, Kompaktkla­sse: Mercedes A-Klasse, Mittelklas­se: Volvo V40, Van: Golf Sportsvan und SUV: Mercedes GLK.

 ?? BILD: STRATENSCH­ULTE ?? Mängel nehmen ab: Beim TÜV sah es für viele gut aus – 23 Prozent hatten aber erhebliche Mängel.
BILD: STRATENSCH­ULTE Mängel nehmen ab: Beim TÜV sah es für viele gut aus – 23 Prozent hatten aber erhebliche Mängel.

Newspapers in German

Newspapers from Germany