Nordwest-Zeitung

Martinsmar­kt

- VON JENS SCHONIG

Ein eartinsmar­kt findet am Sonntag, 12. November, von 14 bis 17 Uhr im Forum des Friedas-Frieden-Stiftes am Philosophe­nweg 17 statt. Hier werden unter anderem Marmeladen, handwerkli­che Arbeiten und anderer Tüdelkram angeboten. Maria Völkel (links) und Corinna Wermke freuen sich über die Möglichkei­ten, die ihnen die neuen Räumlichke­iten von Trauerland in Krusenbusc­h bieten.

Die neuen Vermieter hatten sich auf einen

hin gemeldet. Am 1. Dezember soll es eine offizielle Einweihung­sfeier geben.

OL;ENBUR> – Unter den vielen Einfamilie­nhäusern in Krusenbusc­h wirkt die neue Adresse zunächst unauffälli­g, bis auf das große Trauerland­Schild im Fenster. Hier, im Beentweg 36 A, hat der Verein für trauernde Kinder ein neues Domizil gefunden. Auch mit Hilfe der P, wie Trauerland-Sprecherin Corinna Wermke sagt. „Kurz nachdem unser Hilferuf Mitte August in der Zeitung stand, kamen fünf Angebote bei uns an“, erzählt sie. „Alles sehr nette private Vermieter, die unsere Arbeit unterstütz­en wollten.“Mit

den Eigentümer­n des Hauses im Beentweg wurde der Verein sich schließlic­h einig. „Schon am 1. Oktober konnten wir die Schlüssel übernehmen“, freut sich Wermke.

Auf knapp 120 Quadratmet­ern hat Trauerland jetzt Platz für die Betreuung der Oldenburge­r Gruppe sowie der Angehörige­n und ein Büro. Die Lage am Stadtrand hat sogar eher Vorteile. „Mit dem Thema Trauer im Kopf will man ja auch nicht unbedingt durch die Innenstadt laufen“, sagt Maria Völkel, die Leiterin der Oldenburge­r Trauergrup­pe. „Der Weg hier raus hilft vielen auch, den Kopf frei zu kriegen.“Für Gruppenmit­glieder aus dem Umland ist der Treff zudem über die nahe Autobahn gut erreichbar. Von den Nachbarn wurden die neuen Mieter sehr positiv aufgenomme­n. „Es haben sich viele erkundigt, wie sie helfen oder ehrenamtli­ch mitarbeite­n

können“, sagt Völkel.

Kernstück der neuen Räumlichke­iten ist der Gruppenrau­m, in dem die Kinder zwischen 4 und 12 Jahren im Sitzkreis über ihre Trauer sprechen, sich aber auch vielfältig beschäftig­en können. Spiele, Bücher, eine Sofaecke und ein Spielzelt prägen den Raum. Daneben gibt es einen „Action-Raum“, in dem die Kinder zum Beispiel kickern oder aber am Boxsack oder mit Schaumstof­f-Schwertern Aggression­en verarbeite­n können, die natürliche­r Teil ihrer Trauer sind. Die Küche ist als zusätzlich­er Raum für kreatives Gestalten gedacht. Ein Küchenstud­io stiftete dazu eine Einbauküch­e. Außerdem gibt es einen Angehörige­nraum, in dem die Begleitper­sonen der Kinder sich austausche­n können, und ein Büro, das durch Corinna Wermke 20 Stunden in der Woche besetzt ist. „Hier arbeiten wir

zurzeit auch an einem Schulungsa­ngebot zur Trauerarbe­it für alle Berufsgrup­pen im sozialen Bereich“, sagt Wermke.

Sprichwört­liches Neuland ist der Garten, der zum Haus gehört. „So etwas hatte noch keine unserer Gruppen, auch in Bremen nicht“, sagt Wermke. Er soll im Frühjahr hergericht­et und ein Fest veranstalt­et werden. Eine Einweihung steht bereits vorher auf dem Terminplan: Am 1. Dezember feiert Trauerland mit Nachbarn, Mitarbeite­rn und allen Interessie­rten den Einzug. Ab Januar wird es auch eine Jugendtrau­ergruppe für Zwölfbis 18-Jährige geben.

Bis dahin ist aber noch einiges zu tun, denn vieles ist noch provisoris­ch, wie etwa die frei von der Decke hängenden Glühlampen beweisen. „Vielleicht mag uns noch jemand mit Hausmeiste­rarbeiten freiwillig unterstütz­en “, hofft Corinna Wermke.

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