OTB muss langsam ausrollen
Nnvestor will 4porthalle auf Kasernengelände abreißen – Tiefgarage und Haus
Die Turnhalle samt Gelände sollten eigentlich verkauft werden. Doch nun rückt der Investor von diesen 8länen ab.
DONNERSCHWEE – Sieben Jahre dauert der Spaß nun schon. Seit 2010 wird die alte Sporthalle auf dem Gelände der früheren Donnerschwee-Karserne vom Oldenburger Turnerbund (OTB) und vor allem von dessen Rollsportabteilung genutzt. Doch nun hat es sich bald ausgerollt, denn die Parkresidenz Oldenburg GmbH, die das Kasernengelände vermarktet, will auf dem Grundstück der Sporthalle eine Tiefgarage und ein
Wohnhaus bauen; die Garage, weil – wie berichtet– für die Nutzung des ehemaligen Globe-Kinos als Kulturzentrum Stellplätze erforderlich sind.
Damit rückt die GmbH von ihrem Plan ab, die vom OTB genutzte Turnhalle und das dazugehörige Grundstück zu verkaufen. Wie die Stadtverwaltung auf Nachfrage der P bestätigte, beantragte der Investor stattdessen die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes. Das habe die Parkresidenz Oldenburg am Mittwoch Oberbürgermeister Jürgen Krogmann mitgeteilt. Die Stadtverwaltung habe daraufhin den OTB informiert und auch den Sportausschuss unterrichtet, der am Nachmittag tagte.
Die neben dem Globe-Kino liegende Sporthalle wurde
1937 gebaut, ein Anbau stammt aus dem Jahr 1976. Sie entspricht laut Stadt aufgrund fehlender Höhe und Fläche nicht den aktuellen Normen. Bislang sei die Nutzung durch den OTB durch den Eigentümer nur „geduldet“. Für die ehemalige Bundeswehr-Liegenschaft liege keine förmliche Baugenehmigung vor, für eine zivile Sportnutzung wäre bei einem Eigentümerwechsel eine Baugenehmigung erforderlich gewesen. Dann hätten die Vorschriften des aktuellen Baurechts mit allen Anforderungen an Brandschutz, Stellplätze, Statik und mehr beachtet werden müssen, so die Stadt.
Die Verwaltung hatte die Kosten für Sanierung und Modernisierung inklusive energetischer Maßnahmen auf
mehr als zwei Millionen Euro geschätzt (zuzüglich der Kosten für den Ankauf der Halle und des Grundstücks) und daher den Erwerb und die Sanierung als unwirtschaftlich angesehen. Zumal es weiterhin Nutzungseinschränkungen gegeben hätte. Um dem Bedarf für den Schulsport gerecht zu werden, hat sich die Stadt entschieden, die Sporthalle Flötenteich um eine normgerechte Zweifeld-Halle zu erweitern (P berichtete).
Die Zeit, die das vom Investor beantragte Bauleitplanverfahren in Anspruch nehmen wird, will die Stadtverwaltung, so sagt sie, nun nutzen, um im Gespräch mit dem Oldenburger Turnerbund nach alternativen Lösungen zur Abdeckung des Vereinsbedarfs zu suchen.