DIr nicht kleinkariert
Eaverik Miller hat das Fliesen von der Pike auf gelernt
Eine gründliche Planung für ein optimales Ergebnis: Maverik Miller und Kai Wilhelm sehen sich die Zeichnung genau an.
Das Beherrschen verschiedenster Techniken gehört zum Handwerk eines Fliesenlegers. Besonders wichtig ist die fachgerechte Bearbeitung des Untergrunds.
Edle Ornamente, Kombinationen aus matter und glänzender Oberfläche, mit Struktur oder ohne – das Angebot an traumhaft schönen Fliesen kann sich heutzutage wirklich sehen lassen. Doch was nützt die schönste Fliese an Boden oder Wand, wenn das Ganze nicht fachgerecht angebracht und, insbesondere durch falsche Abdichtung im Nassbereich, Schäden im
Immer häufiger werden barrierefreie Bäder ohne Duschwanne nachgefragt.
Mauerwerk die Folge sind. Das weiß man auch bei der Fliesen Wilhelm GmbH & Co. KG in Emstek und setzt daher in dem Familienbetrieb schon seit vielen Jahren auf die Ausbildung von Jugendlichen, um so den Nachwuchs für dieses umfassende Handwerk zu sichern.
Auch Maverik Miller hat hier seine Lehrjahre verbracht und wurde nun als Fliesen-, Platten- und Mosaikleger zum Kammersieger der Handwerkskammer Oldenburg ernannt. Dabei war das Handwerk an sich für den heute 19-Jährigen keine völlig Unbekannte. „Ich war schon als Kind ständig mit meinem Vater auf dem Bau, das hat mir immer Spaß gemacht“, erinnert sich der heute 19-Jährige, der jetzt in den elterlichen Fliesenlegerbetrieb mit einsteigen wird. So wusste er von vornherein, was ihn erwartet, ebenso wie sein Bruder, der zurzeit ebenfalls eine Ausbildung bei Fliesen Wilhelm macht.
Groß in Mode
Galten noch vor dreißig oder vierzig Jahren kleinste Quadrate im Bad als richtig schick, so werden diese zunehmend durch großformatige Fliesen ersetzt. „Je weniger Fugen, desto größer der Raum“, weiß Kai Wilhelm. Zwar fällt durch das Verlegen dieser Fliesen die oft recht puzzelige Arbeit weg, dennoch muss man hier mit ganz anderen Gewichten agieren, teilweise mit unterstützender Technik, und den Untergrund entsprechend vorbereiten. „Das ist eigentlich das A und O“, so Maverik Miller, der um die Sorgfalt dieser grundlegenden Tätigkeit weiß. Erst danach geht es um die eigentlichen Verlegesysteme.
Auf Kundenwünsche eingehen
Wichtig ist die Zusammenarbeit mit Putzbetrieben und Maurern, besonders auch mit Blick auf den Estrich und eventuelle Abmauerungen. Große Fliesen und stilvolle Ornamente liegen im Trend.
„Gerade Bäder werden heute oft umgebaut, dann geht es auch um die barrierefreie und somit altersgerechte Räumlichkeit. Das fachmännische Abdichten spielt hier eine sehr große Rolle“, so der Geselle, der die Kunden auch vor Ort eingehend über die bestehenden Möglichkeiten informiert. „Um solche Wohlfühloasen zu realisieren, arbeiten wir immer mit Sanitärfachleuten zusammen“, ergänzt Kai Wilhelm.
„Es gibt heute immer mehr Möglichkeiten, das Standardbad hat ausgedient.“
Die Arbeit im Team gefällt Maverik sehr gut: „Von jedem Kollegen lerne ich etwas anderes, au ch von anderen Gewerken. Grundvoraussetzung dafür ist aber auch das nötige Interesse.“Derzeit wagt sich der junge Emsteker in einem Lehrgang an die Königsdisziplin: das exakte Fliesen eines Schwimmbads. Freuen sich über die Auszeichnung (v.l.): Torsten Timme, Maverik Miller und Kai Wilhelm.