Zwei Ausbildungen und zweimal Jahrgangsbester
Jannik Körber erlernt zunächst Garten- und Landschaftsbau – Er hat sich schon immer fürs Handwerk begeistert
Der Betrieb Garten- und Landschaftsbau Kreye in Ganderkesee, der übrigens auch jetzt noch auf der Suche nach geeigneten Auszubildenden ist, erhielt in diesem Jahr eine ganz besondere Auszeichnung. Zum ersten Mal wurde ein Preis für „besonders verlässliche Ausbildung“verliehen. In der Kategorie „Landund Hauswirtschaft“ging der Preis an diesen erfolgreichen Ausbildungsbetrieb. Seit 2002 hat Garten- und Landschaftsbau Kreye 54 Landschaftsgärtner, einen Straßenbauer und eine Bürokauffrau ausgebildet. Viele von ihnen haben ihre Ausbildung mit „Sehr gut“oder „Gut“abgeschlossen. Einer dieser überaus erfolgreichen Auszubildenden ist Jannik Körber und das in gleich zwei Berufen. Jannik Körber kommt aus Berne und arbeitete in seiner Freizeit im Garten- und Landschaftsbau. „Ich habe schon immer gerne handwerklich und dazu draußen in der Natur gearbeitet“, erzählt Jannik. Nach dem Abitur wollte er in keinem Fall weiter die Schulbank drücken, sondern entschied sich für eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner. Er bekam den Tipp, bei Garten- und Landschaftsbau Kreye anzufragen. Nach zwei Wochen Praktikum war alles klar, einer Ausbildung stand nichts mehr im Weg. Dabei hatte Jannik nicht einmal eine Bewerbung geschrieben. Die Ausbildung zum Landschaftsgärtner dauert in der Regel drei Jahre. Jannik Ehrung der Kammersieger von der Handwerkskammer Oldenburg (v.l.): Manfred Kurmann (Präsident der HWK), Ausbilder Volker Kreye, Kammersieger Jannik Körber und Heiko Henke (HWK Hauptgeschäftsführer).
konnte wegen seines Abiturs um ein Jahr verkürzen. „ Heute dauert die Ausbildung zum Landschaftsgärtner bei uns, ob mit oder ohne Abitur, in jedem Fall drei Jahre. Dieser Beruf ist so vielfältig, da ist diese Zeit absolut notwendig“, so der verantwortliche Ausbilder Thorsten Riedebusch. Jannik machte 2015 seine Abschlussprüfung mit einem Notendurschnitt von 1,42 und war damit Jahrgangsbester. Aber nicht nur das: Beim Berufswettbewerb, dem „Landschaftsgärtner-Cup Niedersachsen-Bremen konnte Jannik mit seinem Kollegen Rene Woltjen 2014 den zweiten Platz erringen und ein Jahr später dann allein die Siegertrophäe
entgegennehmen.
Spaß am Pflastern
Ein Bereich eines Landschaftsgärners sind Pflasterarbeiten. Diese Arbeiten machten Jannik immer besonders viel Spaß und in diese Richtung sollte es beruflich für ihn weitergehen. „Bevor ich ein Studium in dieser Richtung anfange, wollte ich eine Ausbildung zum Straßenbauer machen. Für mich ist es wichtig, dass man sein Wissen nicht nur aus dem Lehrbuch, sondern auch aus der Praxis hat“. Da Firma Kreye in der Handwerksrolle im Tief-und Straßenbau eingetragen ist, konnte Jannik seine Ausbildung
zum Straßenbauer ebenfalls bei Garten-und Landschaftsbau Kreye machen. Inhaber Volker Kreye ist Dipl. Ing. (FH) Garten- und Landschaftsarchitektur und anerkannter Handwerksmeister für Tief- und Straßenbau“. „Wir kannten Jannik genau, und er bringt alle Voraussetzungen für diesen Beruf mit: gesundheitlich absolut fit, handwerklich begabt und auch die schulischen Leistungen stimmen“, erzählt Volker Kreye. Damit war Jannik Körber der erste Auszubildende als Straßenbauer in diesem Betrieb. Die Ausbildung dauert auch hier in der Regel drei Jahre. Da er bereits eine Ausbildung absolviert hatte und
seine schulischen überdurchschnittlich waren, verkürzte Jannik seine Ausbildungszeit um die Hälfte. Der theoretische Teil erfolgte im Blockunterricht in der Lehranstalt Rostrup. in Jannik Körber bei Pflasterarbeiten.
Noten
Erfolgreicher Abschluss
Bei der Abschlussprüfung in diesem Jahr musste Jannik im praktischen Teil Bordsteine, eine Rinne und Natursteine setzen. Zusammen mit dem theoretischen Teil war Jannik Körber Jahrgangsbester und somit Kammersieger 2017. Beim Landesentscheid konnte er den zweiten Platz erringen und das nur denkbar knapp hinter dem Sieger. „Straßenbauer ist ein Beruf der Zukunft. Keiner muss sich Gedanken um einen Arbeitsplatz machen“, so Volker Kreye. Im März hat Jannik sein Studium zum Bauingenieur aufgenommen. „Ich möchte später gerne in die Bauleitung und dabei so oft wie möglich draußen auf den Baustellen sein, so Jannik Körber. Ein junger Mann, der weiß was er will.