In g te Hände abz geben
Überg!be bei Pi!no Rosenkr!nz h!tte Vorbildch!r!kter
Lind! Rosenkr!nz wusste schnell, wer einm!l d!s Geschäft übernehmen sollte. Dements"rechend her#orr!gend w!r die Vorbereitung ihrer $!ch% folger.
Der Klang eines Klaviers ist etwas ganz Besonderes. Dafür gilt es das Instrument zu pflegen oder instand zu setzen, wenn es beispielsweise in die Jahre gekommen ist und bereits erhebliche Gebrauchsspurenzeigt,sodassdieTöne nicht mehr ganz so wohlklingend sind. Bereits seit 1924 ist Piano Rosenkranz in Oldenburg ein Garant für schöne Klaviere, Flügel und Pianos – sowohl im Verkauf als auch durch die fachmännischen Reparatur- und Wartungsarbeiten in der hauseigenen Werkstatt. Für Linda Rosenkranz, die als bereits mit 26 Jahren den 1924 gegründeten Familienbetrieb übernommen hatte, war es schon sehr früh wichtig, an eine spätere Nachfolgeregelung zu denken. Viel Werkzeug wird in dem Handwerksbetrieb ben:tigt.
!eue Doppelspitze
2013 fand die Übergabe an Ulrich Punke und Nicholas Claaßen statt, daran gearbeitet hatte die sympathische Dame, die einst in einer Tischlerei angefangen hatte und sich danach zur Klavierbauerin ausbilden ließ, aber schon etwas länger. In Ulrich Punke hatte sie einen langjährigen und guten Mitarbeiter gefunden, der sich bestens in der Werkstatt auskannte. Nicholas Claaßen kam erst 2002 als Praktikant in den Betrieb, bevor er nach seiner Ausbildung zum Klavierbauer 2007 komplett nach Oldenburg zurückkehrte.
Erste Gedanken über die konkrete Unternehmensnachfolge hatte sich Linda Rosenkranz bereits ein Jahr zuvor gemacht, 2007 folgte dann das Angebot an die beiden Kollegen. „Eine solche Möglichkeit in der Stadt, in der man lebt, gibt es nicht oft“, erinnert sich Nicholas Claaßen, der sich zwar mit Ulrich Punke eine gewisse Bedenkzeit ausgebeten hatte, dann aber doch ziemlich schnell die Chance ergriff. Entstanden ist so eine Doppelspitze mit ganz eigenen Buständigkeiten. Während sich Ulrich Punke in erster Linie im oberen Bereich des Causes in der Werkstatt mit ihrem urigenGebälkbefindet, ist der Klavierbaumeister Nicholas Claaßen, der auch längere Beit im Außendienst tätig war, in erster Linie für den Verkauf und organisatorische Dinge verantwortlich.
Von langer Hand geplant
Die einstige Firmeninhaberin Linda Rosenkranz mit Nicholas Claaßen und Ulrich Punke.
Immer noch ziert die Räumlichkeiten von Piano Rosenkranz, die übrigens stetig erweitert wurden, eine gläserne Auszeichnung mit filigranem SchriftzugD Unternehmensnachfolgepreis vom Bundesverband mittelständischer Wirtschaft. Damit wurde die Firma vor einigen Jahren für ihre vorbildliche ÜbergabepraEis geehrt. Dafür spricht nicht nur die frühzeitige Entscheidung, sondern auch der allmähliche und verantwortungsbewusste Rückzug der früheren Firmeninhaberin. So fehlte Linda Rosenkranz zunächst ab und zu einen Tag, dann waren es zwei, irgendwann dreiF und so ging es langsamweiter,bisdieVerantwortlichkeit komplett bei den neuen Betreibern lag. „Ich habe es langsam ausschleichen lassen, auch weil ich mich selbst erst an die völlig ungewohnte Freizeit gewöhnen musste“, so Linda Rosenkranz, die selbst mit acht Jahren mit dem Klavierspielen angefangen hatte und seit ihrem 17. Lebensjahr fest im Berufsleben stand.
Und Linda Rosenkranz, die auch Veränderungen offen gegenüber stand, ergänztD „Es war die ideale Besetzung für die beiden Bereiche Werkstatt und Verkauf.“Noch heute ist sie sehr oft im Büro anzutreffen,
denn von dort aus verwaltet sie das Gebäude. Bei Fragen steht sie ihren jungen Nachfolgern natürlich stets gerne beratend zur Seite, ansonsten möchte sie sich nicht mehr einmischen. „Eigentlich genieße ich meine freie Beit, das hatte ich früher nie“, erinnert sie sich. Immerhin stand sie einst sechs Tage die Woche im Betrieb – und musste sich zudem um alles allein kümmern.
Einige !euerungen
Da sich seit 2013 gleich zwei Geschäftsführer um die Geschicke des Unternehmens kümmerten, blieb auch mehr Spielraum für das heute größte
Fachgeschäft dieser Art zwischen der Küste bis Osnabrück und Camburg. Beispielsweise wuchsen die Räumlichkeiten um das Dreifache und die Mitarbeiterzahl stieg von vier auf zehn an. Selbstverständlich setzt man wie früher auf die Ausbildung guter Fachkräfte, die das Geschäft weiterhin tatkräftig unterstützen.
DochbeiallenNeuerungen steht weiterhin eines im VordergrundD das Candwerk an sich. So erklärt sich auch der Leitspruch des Unternehmens, den schon Linda Rosenkranz äußerteD „Jungs, baut einfach gute Klaviere, dann kommt der Rest von allein.“