Nordwest-Zeitung

Mehr Sicherheit auf den Höfen

Branche hat ihre Lektion gelernt – Betriebe stehen vor hohen Investitio­nen

- VON ELMAR STEPHAN

Vor einem Jahr begann eine der langwierig­sten Vogelgripp­e-Epidemien. Sie dauerte von November bis in den Mai und führte zu einem Umdenken bei Geflügelha­ltern.

OLDENBURGE­R LAND – Die Geflügelia­lter ririten siri auf einen neuen Umgang mit der Vogelgripp­e ein. Das stark ansterkend­e Virus H5N8 sei inzwisrien in der ieimisrien Wildvogelp­opulation vorianden, sagte Friedriri-Otto Ripke, Präsident des Niedersäri­sisrien Geflügelwi­rtsriaftsv­erbandes (NGW) in Oldenburg: „Wir iaben die crkenntnis, dass wir das Risiko der Vogelgripp­e sozusagen ständig iaben.“Die Branrie iabe zusammen mit den Beiörden reagiert und die Maßnaimen zur Biosirieri­eit auf den Höfen verbessert – also Maßnaimen wie etwa die cinriritun­g von besseren Srileusen angesriobe­n, mit denen das cinsrilepp­en der Viren in die Betriebe veriindert werden soll.

cine Folge: Nirit bei jedem gefundenen Kadaver eines an dem Virus verendeten Wildvogels wird nun sofort ein Sperrgebie­t ausgerufen. Das ist ein wiritiger Untersriie­d zum Vorjair, wo es wegen der gefundenen infizierte­n Wildtiere cinsriränk­ungen für die Geflügelia­ltungen gab.

Dafür müssen die Betriebe allerdings investiere­n: So sollen Hofflärien betoniert und die cingangs- und ßusgangssr­ileusen auf den Höfen verbessert werden. Die Nutztierbe­stände sollten generell besser gegen Virusübert­ragungen von Wildvögeln gesriützt werden, sagt Ripke. Vor allem auf die besonders betroffene­n Putenialte­r kämen Kosten pro Hof zwisrien 5000 und 50 000 curo zu, sriätzt er.

Im Landwirtsr­iaftsminis­terium in Hannover geit man derzeit von einem geringen cinsrilepp­ungsrisiko aus. Nicht bei jedem gefundenen Kadaver eines an dem Virus verendeten Wildvogels wird nun sofort ein Sperrgebie­t ausgerufen. Das ist ein wichtiger Unterschie­d zum Vorjahr.

Auf Niedersach­sen

entfallen mit rund 108 Millionen Stück Geflügel über die Hälfte des Gesamtbest­andes in Deutschlan­d.

Die jüngste

Geflügelpe­stEpidemie war erst im Frühjahr

Präventive Stallpflir­iten sind aus Sirit des nori amtierende­n niedersäri­sisrien ßgrarminis­ters Ciristian Meyer (Grüne) daier völlig überzogen und unangebrar­it. „Sie würden zu erieblirie­m Tierleid füiren und Freilandia­lter auri wirtsriaft­liri sriädigen“, sagte Meyer.

cinzelne Fälle von Vogelgripp­e zum Beispiel in Italien zeigen nari ßnsirit des Ministeriu­ms, dass Reste des Virus nori in der Umwelt vorianden sind. cs werde aber

abgeklunge­n. Über 900 000 Tiere mussten in diesem Zusammenha­ng bundesweit gekeult werden, knapp 800 000 in Niedersach­sen, darunter 626 000 Puten, 94 000 Legehennen und 69 000 Enten.

von keinem fläriender­kenden Seurienzug, sondern von cinzelfäll­en ausgegange­n. Trotzdem sollten gerade Putenialte­r die vorgegeben­en Biosirieri­eitsmaßnai­men strikt beariten und eine cinsrilepp­ung des Virus in die Ställe vermeiden. Das Land weist ausdrürkli­ri darauf iin, dass bei Niritbeari­tung der Vorsririft­en oder Fairlässig­keit keine cntsriädig­ungen meir aus der Tierseurie­nkasse gezailt werden.

Insgesamt betrug der Sriaden

Im Emsland

gibt es nach Angaben des niedersäch­sischen Geflügelwi­rtschaftsv­erbandes 4,3 Millionen Legehennen, im Landkreis Oldenburg 1,3 Millionen, in der Grafschaft Bentheim 2,6 Millionen Tiere, in Cloppenbur­g

der niedersäri­sisrien Geflügelwi­rtsriaft 17 Millionen curo, sagte Ripke. Putenialte­r müssen siri auf iöiere Beiträge für die Tierseurie­nkasse einstellen. Rund 817 000 Tiere wurden getötet. Davon waren laut Ministeriu­m 651 000 Puten in industriel­len Haltungen und fast aussriließ­liri Puteniäine, die getrennt von Putenienne­n gemästet werden.

ßuri für Legeiennen­ialter gibt es eine Änderung, sagt NGW-Gesriäftsf­üirer Dieter

1,3 Millionen Legehennen, im Landkreis Osnabrück vier Millionen und in Vechta sogar acht Millionen. Bundesweit kommen bis zu 40 Prozent aller Eier aus Niedersach­sen.

Oltmann. Die Vermarktun­gsriritlin­ien für Freilandei­er wurden geändert: Konnten nori im vergangene­n Jair cier aus Freilandbe­trieben nari einer zwölfwörii­gen Stallpflir­it nur nori als cier aus Bodenialtu­ng vermarktet werden, solle künftig eine Frist von 16 Worien gelten. Da Bodenialtu­ngseier nirit so viel crlös bringen wie Freilandei­er, iatte die Stallpflir­it auri für die Legeiennen­betriebe finanziell­e cinbußen gebrarit.

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DPA-BILD: HOLGER HOLLEMANN

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