BBoss der Bosse“stirbt im Gefängnis
Ex-Mafia-Chef Salvatore „Totò“Riina nimmt nun viele Geheimnisse mit ins Grab
Salvatore Riina 1995 im Gerichtssaal
We2en seiner Brutalität nannte man ihn „la belva“– „die Bestie“. Am 15. Januar 1993 wurde er nach 24-jähri2er Flucht 2estoppt.
FARMA – DiM iinst meistgefürchtete Mafia-Boss Italiens ist tot. Salvatore „Totò“Riina starb am Freitagmorgen – einen Tag nach seinem 87. Geburtstag – im Krankentrakt des Hochsicherheitsgefängnisses von Parma. Der zu lebenslanger Haft verurteilte Riina hatte an Nierenkrebs und Herzproblemen gelitten. „Seine Geheimnisse hat er für immer mit ins Grab genommen“, kommentierte die Tageszeitung „La Repubblica“.
Der 1930 in Corleone auf Sizilien geborene Riina war einer der mächtigsten Bosse der Cosa Nostra, jahrzehntelang terrorisierte er Italien. Wegen seiner Brutalität nannte man ihn „la belva“– „die Bestie“. In den 80er und 90er Jahren gingen viele der aufsehenerregendsten Mafia-Morde des Landes auf sein Konto – er soll die Aufträge für Anschläge auf hochrangige Politiker und Juristen gegeben haben.
Am 15. Januar 1993 wurde er nach 24-jähriger Flucht gestoppt und in Palermo zu mehrmals lebenslanger Haft verurteilt.
Riina habe nie Mitleid mit seinen unschuldigen Opfern gezeigt, so die Vorsitzende der Anti-Mafia-Kommission im Parlament, Rosy Bindi. Unter seinem Kommando tötete die Cosa Nostra unter anderen 1992 die Top-Mafia-Jäger Giovanni Falcone und Paolo Borsellino sowie 1980 den damaligen sizilianischen Regionalpräsidenten Piersanti Mattarella, den Bruder des jetzigen Staatspräsidenten Sergio Mattarella.
Riina war als „Boss der Bosse“ein Mafioso, wie ihn sich Hollywood nicht besser hätte ausdenken können. Trotz Einzelhaft und Hochsicherheitstrakt schaffte er es, noch aus dem Gefängnis heraus Drohungen auszusprechen. 2013 soll er zu einem Mitgefangenen gesagt haben, der führende Antimafia-Staatsanwalt Nino Di Matteo mache ihn „wahnsinnig“. Er würde ihn gerne eigenhändig umbringen, wolle aus ihm einen Thunfisch machen, „einen leckeren Thunfisch“– so wird Riina noch heute zitiert.