Nordwest-Zeitung

Sas0!rs#Trainer arbeitet an Baustelle

Oldenburg empfängt Alba Berlin – Mladen 0rijencic fordert Steigerung in der 0efensive

- VON CHRISTOPHE­R DEEKEN

In der Offensive verfügen die Baskets über herausrage­nde Qualitäten. Gegen Berlin wird dies allein aber nicht reichen, mahnt 0rijencic.

OLDENBURG – Din Laune von Mladen Drijencic war prächtig. Nach dem 102:95-Heimsieg in der Champions League gegen Juventus Utena scherzEWE te der Trainer der Basdie kets Oldenburg über LiveÜbertr­agung der Pressekonf­erenz, erfragte grinsend den korrekten Sitz seiner Krawatte und unterhielt die anwesenden Journalist­en und ClubMitarb­eiter mit einem Feuerwerk an flotten Sprüchen. Als am späten MittwochSp­raabend jedoch die che auf die Defensivle­istung seiner Mannschaft kam, verschwand das Lächeln aus dem Gesicht von Drijencic.

„Diese Mannschaft hat vielleicht mehr OffensivTa­lent als jedes andere Baskets-Team zuvor“, setzte der 52-Jährige an, bevor er seufzend hinzufügte: „Die Jungs müssen aber begreifen, dass das allein nicht reicht.“Dann bemühte Drijencic die alte Weisheit, wonach die OffensiDef­ensive ve zwar Spiele, die aber Meistersch­aften gewinnt. Drijencic weiß: Ohne eine erhebliche Steigerung in der Verteidigu­ngsarbeit wird seine Mannschaft bei aller Andieser griffs-Power in Saison über kurz oder lang Probleme bekommen – gerade wenn es gegen andere Kaliber als am Mittwoch geht. So wie an diesem Samstag, wenn Alba Berlin zum Bundesliga-Spitzenspi­el ab 18 Uhr in der großen EWE-Arena gastiert.

Unter der Woche genügte dem deutschen Vizemeiste­r gegen den Vorletzten tauischen Liga ein starkes derklidrit­tes Viertel, in welchem die Baskets die Verteidigu­ng merklich anzogen und den Gästen nur 16 Zähler erlaubten. Dieses Niveau in der Defensive erwartet Drijencic von seinen Mannen gegen Berlin aber nicht nur über zehn, sondern über die vollen 40 Minuten. „Schaffen wir das nicht, könnte uns dieses Spiel in unschöner Erinnerung bleiben“, mahnt der Trainer, der sich selbst einen „Defensiv-Fanatiker“nennt und seit Wochen alles daran setzt, diese Baustelle in seinem Team zu schließen.

„Im Training investiere­n wir weitaus mehr Zeit für die Defensive als für die Offensive“, berichtet Drijencic. Kein Wunder: Produziert seine Mannschaft doch in jedem Spiel Punkte am Fließband, die Oldenburge­r sind in der Liga das Team mit der zweitbeste­n Wurfquote (51,4 Prozent) und den meisten Zählern (87,6 pro Spiel).

Im letzten Spiel vor der zweiwöchig­en Länderspie­lpause wartet allerdings eine echte Herausford­erung auf Rickey Paulding, Bryon Allen, Rasid Mahalbasic und Co: Die

Berliner sorgen mit ihrer Verteidigu­ng dafür, dass ihre Gegner die zweitschwä­chste Wurfquote (42,1 Prozent) auflegen und die drittwenig­sten Punkte (71,4 pro Spiel) erzielen. Die Baskets sollten sich an diesem Samstag also nicht darauf verlassen, das Spiel wieder über die Offensive gewinnen zu können. Der Schlüssel zum Sieg dürfte in der Verteidigu­ng liegen. „Uns erwartet eine ganz schwierige Aufgabe“, zeigt Drijencic großen Respekt vor den Berlieinem nern, die nach Umbruch im Sommer einen starin ken Eindruck der ersten Saisonphas­e hinterließ­en.

Unter der spanischen TraiGarcia nerlegende Aito Reneses (70) ist beim früheren Serienmeis­ter eine Aufbruchen­tstanden, stimmung die selbst die jüngsten NiederlaMü­nchen gen gegen und Bayreuth nicht trüben konnte. Zu den Leistungst­rägern bei Alba zählen der schnelle Point Guard Peyton Siva, der Dreipunkte-Spezialist Spencer Butterfiel­d sowie der körperlich enorm robuste Power

Forward Luke Sikma. Macht es s7Fn7n SpieTraine­r lern vor: Mladen Drijencic erklärt Isaiah Philmore, wie er sich in der Defensive zu verhalten hat.

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