Nordwest-Zeitung

ZUM HAMBURGER AUTOR DER „DEUTSCHSTU­NDE“

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Siegfried Lenz

Rebte von 1926 (geboren in Lyck, Ostpreußen) bis 2014. Er war einer der bekanntest­en deutschspr­achigen ErzähE Rer der Nachkriegs­Riteratur. ARs Lenz’ wichtigste­s Werk giRt der in vieRe Sprachen übersetzte und verfiRmte Roman „Deutschstu­nde“(1968) über die Zeit des NationaRso­ziaRismus und einen faRsch verstanden­en Siegfried Lenz 2009 in seiE nem Hamburger Haus schreiben.

Wir haben extra für Sie Kuchen gekauft, betonte Frau Lenz noch einmal, wie man etwas so hart betont, dass es Folgen haben muss. Die Folge war ein weiteres, dickes großes Stück auf dem Teller. Es sah wie gepresste Schwarzwäl­der Kirsch aus. Es konnte aber auch Ananas-Sahne mit Erdbeeren sein. Es war ohnehin egal. Und der Kaffee wurde schwarz und immer schwärzer. Geschichte­n

Liebstes Ehepaar

zu

Die Szene löste sich absurderwe­ise erst bei der Debatte um Regenwürme­r auf. Lenz war ein passionier­ter Angler, PfRichtbeg­riff. Auch seine zahRreiche­n Kurzgeschi­chE ten (zum BeispieR der wunE derbare Band „So zärtRich war SuReyken“) wurde aufE grund seiner ErzähRweis­e und der Verwendung des masurische­n DiaRekts sehr erfoRgreic­h. Sein erstes Werk war 1951 der in HamE burg erschienen­e Roman „Es waren Habichte in der Luft“.

hatte sogar mal in einem NDR-Film einen Angler gespielt. Da könnte man en passant den Aufbruch einläuten, noch einmal viel zu ausführlic­h durch den großen Garten gehen (ich schäle Ihnen schnell noch einen Apfel von unserem Baum – was dann gar nicht schnell war) und schließlic­h und endlich völlig befreit losfahren – um gleich um die Ecke in Othmarsche­n schon bei der Auffahrt auf die Autobahn in einen Megastau zu gelangen.

Lenz lächelte, Frau Lenz saß ruhig da. Sie waren das liebste Ehepaar der Welt.

Nun hatte man Zeit und konnte viel erzählen und zart darauf hinarbeite­n, dass Lenz doch nach der Lesung signieren

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