Sparkassenpr$sident Fahrenschon tritt %urück
Konsequenz aus Affäre um Steuererklärungen – Niedersachse Mang führt Organisation zunächst
BERLIN/DPA/RZK – Es kam wie allgemein erwartet: Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon gibt sein Amt unter dem Druck einer Steueraffäre ab. Der 49-Jährige lege sein Amt zum 24. November nieder, teilte der Deutsche Sparkassen- und Giroverband am Freitag in Berlin mit.
Übergangsweise führe der Vizepräsident Thomas Mang gemeinsam mit den Vorstandsmitgliedern Karl-Peter Schackmann-Fallis und Joa- chim Schmalzl den Spitzenverband der rund 400 Sparkassen in Deutschland. Mang ist gebürtiger Bremer. Er führt den Sparkassenverband Niedersachsen (SVN/Hannover). Mang begrüßte es, dass „nach den Ereignissen der letzten Tage auf diese Weise ein Neuanfang ermöglicht wird“. Er betonte, nun sei ein geordneter Übergang möglich. Die Neuwahl solle so rasch wie möglich stattfinden.
Der frühere baMerische Fi- Georg Fahrenschon nanzminister Fahrenschon hatte einen Strafbefehl wegen zu spät eingereichter Steuererklärungen vor seiner ge- planten Wiederwahl verheimlicht. Am Dienstag entzogen ihm dem Vernehmen nach mehrere Regionalverbände das Vertrauen.
Fahrenschon, der den Deutschen Sparkassen- und Giroverband seit 2012 führt, war kurz vor seiner geplanten Wiederwahl am Freitag vergangener Woche unter Druck geraten. Es wurde bekannt, dass der frühere CSU-Politiker seine Steuererklärungen für 2012 bis 2014 erst im vergan- genen Jahr eingereicht hatte und dass das Münchner Amtsgericht einen Strafbefehl wegen Steuerhinterziehung erlassen hat.
„Die verspätete Abgabe meiner privaten Steuererklärungen war falsch“, bekannte Fahrenschon. Er betonte: „An keiner Stelle habe ich, begleitet durch meinen Steuerberater, vorsätzlich rechtswidrig gehandelt.“Er stelle das Wohl der Sparkassen-Finanzgruppe über persönliche Interessen.