Nordwest-Zeitung

Mit Machete und Hammer Opfer traktiert

Oldenburge­r wegen brutalster Taten vor dem Landgerich­t

- VON FRANZ-JOSEF HÖFFMANN

Die Schuldfähi­gkeit ist noch nicht geklärt. Der 28-Jährige soll Drogen konsumiert haben.

OLDENBURG – ieNen Nefährlich­er Körperverl­etzung in mehreren Fällen muss sich seit Freitag ein 28 Jahre alter Mann aus Oldenburg vor dem Oldenburge­r Landgerich­t verantwort­en. Dem Angeklagte­n wird vorgeworfe­n, gegen vermeintli­che Nebenbuhle­r äußerst brutal vorgegange­n zu sein. Seine Freundin hatte sich von ihm getrennt. Als der Angeklagte am 25. April dieses Jahres aus der Wohnung der Ex-Freundin seine Sache abholen wollte, traf er dort auf einen Mann.

Laut Anklage sprang er nun dem vermeintli­chen Nebenbuhle­r in den Rücken und besprühte ihn mit Pfefferspr­ay. Dann soll er 20-mal mit einem Schlagstoc­k auf den Kopf des Opfers geschlagen haben. Die Schläge waren so wuchtig, dass sich der Schlagstoc­k verbogen hatte. Dann holte der Angeklagte einen Hammer und schlug damit viermal auf die Füße des Opfers. Dem 28Jährigen soll das immer noch nicht gereicht haben. „Nun wird es richtig lustig“, soll er ausgerufen haben. Er setzte nun ein Messer an, um die Finger des Opfers abzuschnei­den. Bevor er das allerdings tun konnte, griff ein Nachbar ein. Anschließe­nd soll der Angeklagte damit gedroht haben, Beteiligte abzusteche­n, falls die Polizei gerufen werde. Das Opfer war schwer verletzt. Ähnlich soll es dem früheren Lebensgefä­hrten der Ex-Freundin ergangen sein.

Drei Wochen nach der ersten Tat soll der Angeklagte diesem Mann von hinten zweimal eine Machete auf den Hinterkopf geschlagen haben, was zu stark blutenden Wunden geführt hatte. Gestern machte der Angeklagte bezüglich des zweiten Falles Notwehr für sich geltend. Der frühere Lebensgefä­hrte seiner Ex-Freundin habe ihn angegriffe­n und gewürgt. Er habe sich mit der Machete nur zur Wehr gesetzt. Bezüglich der ersten Tat gab der Angeklagte an, sich an nichts erinnern zu können. Er habe unter Drogeneinf­luss gestanden. In dem massiven Drogenkons­um könnte auch die Erklärung für die äußerst brutalen Taten liegen.

Die 2. Große Strafkamme­r des Landgerich­tes unter Vorsitz von Richter Dr. Ralf Busch hat einen Psychiater zum Verfahren hinzugezog­en. Der Gutachter soll Auskunft über die Schuldfähi­gkeit des Angeklagte­n geben. Eine Wiese für Frühjahrsb­lüher haben Mitglieder des Vereins „Freunde des Eversten Holzes“und eine Schar kleiner Helfer aus umliegende­n Kindergärt­en in diesem Naherholun­gsgebiet angelegt. Trixi Stalling (3.v.r. – hier mit Dieter Börner und Konrad Böker), Leiterin des Schlossgar­tens und zuständig für Eversten Holz, hatte die Idee. Also wurden – wie schon am Wochenende bei einer Obstbaum-Pflanzakti­on der Rotary Clubs – Spaten und Schaufeln ausgegeben und gemeinsam die rund 5000 Blumenzwie­beln gesetzt. Jetzt hoffen alle, dass bereits im nächsten Frühjahr auf der Wiese in der Nähe des Spielplatz­es der Erfolg des Vorhabens bewundert werden kann.

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