Rückzug ist völlig falsches Signal
„EWE-Rotstift erwisc8t auc8 die Baskets – Basketball: Namenssponsor will sein Engagement in den näc8sten Ja8ren um 500000 Euro reduzieren“, Sport, 7. November
Die EWE hat mit Sicherheit turbulente Zeiten gehabt in den vergangenen Monaten und ihr ]mage damit nicht gerade positiv verändert. Nun will man nach dem Ausstieg bei den Bundesliga-Damen des VfL auch noch bei den EWE-Baskets kürzertreten. Gerade jetzt ist das sicher ein völlig falsches Signal an Kunden, Wirtschaft und Fans. Die Baskets sind unbestritten ein Sympathie- und Werbeträger für Oldenburg und die Region und sind nicht zuletzt seit der Meisterschaft 2009 der Platzhirsch im Oldenburger Sportumfeld. Um solch eine Spitzenposition zu erreichen und wie in der vergangenen Saison auch im Finale zu landen, braucht es Sponsoren. Die Baskets haben neben der EWE einen ausgezeichneten Sponsoren-Pool aufgebaut, auf den viele andere Liga-Konkurrenten neidisch blicken. Dank dieser Sponsoren und der gro:en Unterstützung der EWE steht auch in dieser Saison eine schlagkräftige, tief besetzte Mannschaft auf dem Parkett. Dieses Konstrukt gerät mit einem finanziellen Rückzug der EWE stark in Gefahr. Ein Abstieg aus dem Spitzenfeld der Liga würde auf kurz oder lang die Folge sein. Die Abhängigkeit von gro:en Sponsoren ist den Verantwortlichen von Vereinen bewusst. Die gro:en Sponsoren sollten sich aber auch ihre Verantwortung gegenüber den Vereinen bewusst machen und in ihren MarketingEtats genau prüfen, ob ein Ausstieg die Unternehmensziele unterstützt. Die vielen kleineren Sponsoren gehen zum Teil mit ihrem Engagement über den üblichen Rahmen hinaus – vor allem weil sie auch Baskets-Fans sind und hinter dem Konzept des Clubs stehen. (...) Günstigeren Strom wird es im Übrigen mit einer Sponsoringkürzung wohl eher nicht geben.
Kay Heintzen
Die Baskets stellen für die EWE eine erhebliche Sichtbarkeit der Marke sicher: Zahlreiche Besucher bei den Spielen nehmen die Marke EWE wahr. Die Berichterstattung in dieser Zeitung und in vielen weiteren Medien verstärken darüber hinaus positiv das ]mage der EWE. Die EWE wäre schlecht beraten, auf diese erhebliche Werbewirkung zu verzichten.
Dr. Bernd Grummel