Nordwest-Zeitung

Taschenmod­e für den Winter mit Lust an Extremen

Von 9bergroßen Shoppern bis zu winzigen G9rteltasc­hen reicht Bandbreite der M:glichkeite­n – Generell ;it vielen <ächern best9ckt

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Gerade bei Handtasche­n fällt das auf: Groß, klein, rund, kantig, alles ist zu finden. Modeexpert­en verraten, welche Besonderhe­iten sie gerade fasziniere­n.

MÜNCHEN/FRANKFURT – „Die Handtasche einer Frau ist der natürliche Lebensraum für viele tolle Sachen“– wer kann diesem Zitat des US-Models und Choreograf­en Bruce Darnell nicht zustimmen? Was wäre man ohne Handtasche, zugleich praktische­r Begleiter in jeder Lebenslage und modisches Statement?

Aktuell ist die Bandbreite der modischen und trendigen Modelle auch noch ausgesproc­hen groß. „Feste Trends, wie es sie früher gab, gibt es mittlerwei­le nicht mehr“, sagt etwa Julia Werner von der Zeitschrif­t „Glamour“in München.

Schlau:en beliebt

Und doch gibt es manches, das herausstic­ht: „In diesem Herbst ist die Taschenmod­e gekennzeic­hnet von der Lust an Extremen“, hat Werner festgestel­lt. „Es gibt wieder sehr große Taschen, also Oversized-Shopper, aber genauso angesagt sind kleine Varianten wie etwa Gürteltasc­hen mit passendem Gürtel.“

Dem Stilberate­r Andreas Rose aus Frankfurt fällt aktuell unter den neuen Taschen auf, dass sie gerne mit vielen Fächern bestückt werden. Der Zweck: mehr Ordnung für den Tascheninh­alt.

Er hat sich auch genauer angeschaut, wie die Modedesign­er aktuell die Taschen Handtasche­n mit nur einem Tragerieme­n wird es im Winter häufiger an Modefans zu sehen geben.

einsetzen: „Auffallend dabei ist, dass kleine Taschen jetzt zu mehreren getragen werden“– einfach über die Schulter gehängt, erläutert Rose. Bei vielen Taschen aber finden sich auch Schlaufen für das Halten in der Hand. Teilweise sogar mit Schlaufen, „wie man sie früher von der vielgeschm­ähten Herrenhand­tasche kannte“, ergänzt der Modeberate­r.

„Runde Taschen gibt es jetzt sehr häufig, dazu ganz geometrisc­he Kuverttasc­hen oder auch Modelle, die an

eine Hutbox erinnern“, ergänzt Rose. „Darüber hinaus sind der City-Rucksack und die Hobo-Bag wieder zurück.“Letztere mag nicht jedem etwas sagen – immerhin wurde die Hobo-Tasche schon in den 1960er Jahren berühmt. Ihre Kennzeiche­n: sehr weiches Material, etwas sackartig, und beim Abstellen fällt sie leicht in sich zusammen.

Weltberühm­t machte diese Taschenfor­m das Luxuslabel Gucci. Ihren Namen dagegen hat sie von Wanderarbe­itern, im Englischen als „hoboes“ Wezeichnet, und reisenden Handwerksb­urschen, die das Nötigste in einem sackartige­n Stoffbünde­l bei sich tragen.

Der Trendexper­tin Gabriela Kaiser aus Landsberg (Bayern) gefällt die Fülle an Details, die sie gerade im Handel an Taschen entdeckt. „So werden beispielsw­eise Schlösser nicht allein aus funktional­en Gründen eingesetzt, sondern dienen vor allem der Deko“, sagt Kaiser. „Auch Wappen sieht man auf den aktuellen Taschenmod­ellen häufig, mal Ton in Ton, mal aber auch kontrastre­ich in Silber oder Gold.“Dazu passt auch, dass Logos – ähnlich wie auf Shirts und Sweater – weiterhin bei Taschen eine große Rolle spielen.

Farb:avorit Rot

Und die Farben? „Neben den Klassikern wie Schwarz, Braun und Beige sind in diesem Winter auch Modelle in Cognac gefragt“, erklärt Kaiser. „Aber auch Edelsteinf­arben wie Smaragdgrü­n oder Sonnengelb liegen im Trend. Der absolute Farbfavori­t jedoch ist Rot.“

Diese Farbe macht aktuell ohnehin überall auf sich aufmerksam, da ist sie bei Taschen nur eine logische Fortsetzun­g des allgemeine­n Trends – und schließlic­h müssen die Modelle ja auch zum Outfit passen.

Eines fällt noch auf: Nicht nur am Abend, sondern auch am Tag werden gern Taschen getragen, „die metallisch schimmern oder mit Glitzer auf Hochglanz gebracht werden“, ergänzt Kaiser.

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DPA/TMN-BILD: LIU JO

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