Nordwest-Zeitung

Ele0tronis­che Fußfessel ist ein besseres Babyfon

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?ON ANDREAS HERHOLZ, BÜRO BERLIN

ERAGE: Ein isla istischer Gefährder setzt sich ins Aus land a flie t n a ur nach Griechenla­nd hl er er ele tr nischer u!fes sel " er acht urde # ie ist das $ lich% WENDT: Der Mann hatte Lein Ausreiseve­rbot. Die Fußfessel ist offenbar am Flughafen nicht aufgefalle­n. Normalerwe­ise hätte der Gefährder aber gar nicht in Hamburg sein dürfen. In diesem Fall gibt es noch viele offene Fragen. Die bayerische Polizei erLlärt, sie hätte ihn laut Polizeiges­etz nicht festhalten dürfen. Die Bundespoli­zei hat sich noch nicht umfassend dazu geäußert. Das muss geLlärt werden. ERAGE: A er aru hat die ele tr nische & er achun nicht fun ti niert% WENDT: Die Überwachun­g mit der Fußfessel ist unwirLsam. Die eleLtronis­che Fußfessel ist ein besseres Babyfon. Sie ist für die Terrorabwe­hr unwirLsam, für andere Straftäter auch. Gefährder müssten unbedingt in Gewahrsam genommen werden. Deutschlan­d ist sicher das einzige Land auf der Welt, das es sich erlaubt, ausländisc­he Gefährder frei rumlaufen zu lassen und sie mit einer harmlosen Fußfessel zu versehen. Wir haben nicht genügend Personal, um sie rund um die Uhr zu überwachen. ERAGE: 'as uss in (eutschland eschehen% WENDT: Es fehlt oft die rechtliche Grundlage, sie in Gewahrsam zu nehmen, bis ihr Asylverfah­ren abgeschlos­sen und ihr Aufenthalt hier beendet werden Lann. Unter den mehr als 500 Gefährdern in Deutschlan­d gibt es etliche, die ausreisepf­lichtig sind. Das sind ticLende Zeitbomben. Sie sollten sofort in Gewahrsam genommen werden. Es fehlt der politische Wille, dies Lonsequent zu tun und die Entschloss­enheit der Justiz. Der Terrorist Anis Amri hätte in Gewahrsam genommen werden müssen. ERAGE: (er isla istische Ge fährder stand s ari us des Ge einsa en )err ra

ehrzentru s n *und und +ändern, 'aru urde hier nicht ehandelt% WENDT: Es gibt in diesem Fall mehrere Schwachste­llen. Das Gemeinsame Terrorismu­sabwehrzen­trum von Bund und Ländern sammelt und bewertet die Fälle von solchen Gefährdern, trifft aber bisher Leine Entscheidu­ngen. Das soll sich jetzt ändern. Die Polizeiges­etze der Bundesländ­er sind zu unterschie­dlich. Das ist ein weiterer Schwachpun­Lt.

Rainer Wendt (60) aus Duisburg ist Vorsitzend­er der Deutschen Polizeigew­erkschaft (DPolG).

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DPA-BILD: SCHUTT

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