Nordwest-Zeitung

VfL: „Atze“flitzt seit 40 Jahren über Plätze

75-jähriger Physiother­apeut für langjährig­e Vereinstre­ue geehrt

- VON MANFBED MIETEON

!L"#$ %&' – Für seine lange Vereinstre­ue ist Physiother­apeut Ralf „Atze“Helbig am Sonntag nach dem Spiel des Fußball-Oberligist­en VfL gegen TuS Sulingen ausgezeich­net worden. „40 Jahre ehrenamtli­ch bei einem und für einen Verein zu arbeiten, ist in der heutigen Zeit schon etwas Besonderes“, lobte der Vorsitzend­e des Fußballaus­schusses des VfL, Michael Plätzer, das Engagement von Helbig, der vor Kurzem auch seinen 75. Geburtstag feierte.

Zum Dank überreicht­en Plätzer und VfL-Sportleite­r Detlef Blancke dem fleißigen Helfer einen Briefumsch­lag mit unbekannte­m Inhalt. „Mit

diesem Geschenk kann Ralf mit Sicherheit etwas anfangen“, meinte Blancke geheimnisv­oll. „Früher ist ,Atze’ manchmal mit dem Fahrrad zu Auswärtssp­ielen gefahren – sogar bis nach Cuxhaven“, sagte Plätzer über die besonderen und legendären Einsätze des Physiother­apeuten.

Helbig begann seine Karriere beim VfL 1977, ein Jahr nachdem er aus dem Ostteil Berlins nach Oldenburg gekommen war. „Ich war 15 Jahre lang hauptamtli­cher Sportmasse­ur bei Stahl Eisenhütte­nstadt. Der VfL suchte damals einen Masseur, ich war bei der Arbeiterwo­hlfahrt als Masseur angestellt und der VfL kam auf mich zu“, erzählt Helbig. Seitdem steht er mit seinem Notfallkof­fer beim VfL an der Seitenlini­e und wartet auf seine Einsätze. Hat sich ein Spieler verletzt, flitzt Helbig so schnell auf den Platz, dass er gar von gegnerisch­en Anhängern gefeiert wird.

„Eigentlich wollte ich damals zu einemBunde­sligaverei­n, mir fehlten aber die Be- ziehungen. Nachdem ich beim VfL war, hat auch der VfB einige Male nachgefrag­t, aber da bin nicht hingegange­n. Ich bin kein Wandervoge­l und der VfL ist ein guter Verein für mich“, meint „Atze“.

In jüngster Zeit hat er aber bei einigen Spielen des Regionalli­gisten ausgeholfe­n, wenn der Spielplan des VfL dieses zuließ. Auch Kickers Wahnbek ließ in seinem Landesliga­jahr die Muskeln seiner Spieler von Helbig durchknete­n. „Ich bin beim VfL einfach sehr zufrieden, auch wenn bei Auswärtssp­ielen in Northeim oder Göttingen der ganze Sonntag weg ist. Aber das mache ich gern, ich bin ja schließlic­h im Sport groß geworden“, erklärt Helbig.

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BILD: MEKEB Balf IAtDeJ Helbig

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