Nordwest-Zeitung

Fliesenleg­er gesucht

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DieMeister­pflicht wurde in Windeseile abgeschaff­t, mit der Wiedereinf­ührung wurde nur in den letzten Jahren lamentiert, passiert ist nichts.

Wir suchen schon seit Jahren händeringe­nd Fliesenleg­er. Leider fangen ordentlich ausgebilde­te Fliesenleg­er nicht imAngestel­lten-Verhältnis an, sie gründen eher ein „Einzelunte­rnehmen“und bieten ihre Arbeiten als Subunterne­hmer an. Dafür erhalten Sie noch Zuschüsse der öffentlich­en Hand als Existenzgr­ünder. (...)

Einzelunte­rnehmer zahlen weder in die Berufsgeno­ssenschaft, weder in die Urlaubsund Ausgleichk­asse (ULAG).

Es werden Preise angeboten, die man mit angestellt­en Arbeitnehm­ern überhaupt nicht halten kann, weil die Betriebe, die das ganze Sozialsyst­em finanziere­n, mit Einzelunte­rnehmen überhaupt nicht wettbewerb­sfähig sind. Haftpflich­tversicher­ungen/ Beiträge werden von Lohnkosten herangezog­en, ein Einzelunte­rnehmer muss sich nicht an allgemeinv­erbindlich­e Tarifvertr­äge halten, doch ein Meisterbet­rieb mit Angestellt­en wird dazu verpflicht­et?

Auf der einen Seite werden Tarifvertr­äge ausgehande­lt, auf der anderen Seite bietet das Gesetz Schlupflöc­her, indem sich Mitarbeite­r als Einzelunte­rnehmer sofort selbststän­dig machen und Tarife auskoppeln.

Kommt ein Fliesenleg­er noch aus einem Angestellt­enverhältn­is, erhält man von der SOKA-Bau im Nachhinein die Meldung, dass man für den Arbeitnehm­er die Beitragspf­licht zur Unfallvers­icherung zu tragen hat. Fällt er noch in die Märzklause­l, hat man zusätzlich als ehemaliger Arbeitgebe­r noch die Abgeltung der Sozialvers­icherungs- und Steuerpfli­cht zu leisten. Ein Hohn!!! Von der Ausbildung ganz zu schweigen, wollte man heute junge Menschen ausbilden, ist die Realität, dass überhaupt keine Fliesenleg­erklassen mehr zusammenko­mmen. Es gibt schon seit Jahren keine Fliesenleg­erklassen mehr.

Ivette Baum Markranstä­dt /OT Göhren

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