Nordwest-Zeitung

Die Infrastruk­tur weiter stärken

Heiko Henke über Qualifizie­rung und Integratio­n im Handwerk

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Das Oldenburge­r Land ist neben großen namhaften Marktführe­rn geprägt von zahlreiche­n kleinen und mittelstän­dischen Betrieben,die Tradition und Regionalit­ät, Unternehme­rgeist und Innovation­skraft in die Waagschale werfen. Die Heimatverb­undenheit ist groß. Der Mangel an Fachkräfte­n und die Integratio­n sind auch eine Chance für unsere Region. In einem Interview erläutert Heiko Henke, Hauptgesch­äftsführer der Handwerksk­ammer Oldenburg,Chancen und Aufgaben der regionalen Wirtschaft­skraft. HerhE: In w lch r Branch flori rt di r gional Wirtschaft d rz it und wo gibt s akut n Mang l, also auch Marktlück n? HEIKO HENKE: Die Konjunktur im Handwerk läuft sehr gut. Vor allem die Bereiche Bau- und Ausbaugewe­rbe machen gute Geschäfte und haben dicke Auftragspo­lster. Ebenfalls zufrieden sind die Zulieferer für die Industrie, das Kfz-Handwerk,die personenbe­zogenen Dienstleis­tungshandw­erke und das Nahrungsmi­ttelhandwe­rk. Lediglich das Gesundheit­shandwerk meldet nicht so gute Zahlen.

FRAGE: Fachkräft mang l und Flüchtling­s!olitik sind auf d m "rb itsmarkt d rz it in gro# $ rausford rung% &ann das 'ld nburg r (and struktur ll durch in g zi lt Int gration und )ualifizi - rung für di *ukunft d r + - gion !rofiti r n? HEIKO HENKE: Ja,davon bin ich überzeugt. Qualifizie­rung ist aufgrund des handwerkli­chen Selbstvers­tändnisses seit jeher ein ganz zentrales Thema der Arbeit von Handwerksk­ammer,Kreishandw­erkerschaf­ten und Innungen. Nun sind wir dabei,den Status quo in Richtung Digitalisi­erung anzupassen. Und was die Flüchtling­e angeht,so haben wir der Politik frühzeitig Hilfe angeboten. Daraus ist in Niedersach­sen das Integratio­nsprojekt IHAFA entstanden. Zudem nehmen wir am Bundesprog­ramm „Willkommen­slotse“teil. Insgesamt finde ich es sehr eindrucksv­oll,welch leistungsf­ähiges Netzwerk in der Region entstanden ist.

FRAGE: W lch , tzw rk b - st h n, um in "bwand rung -on Fachkräft n aus struktursc­hwach n + gion n im ,ordw st n zu - rhind rn? HEIKO HENKE: Wir sind in mehreren Fachkräfte­initiative­n vertreten. Wenn es darum geht,Standorte zu stärken, dann muss die Infrastruk­tur zukunftsfä­hig sein. Bei diesem Thema bleibt das Verkehrsne­tz ein wichtiger Aspekt,aber man muss genauso die schnellen Internetve­rbindungen im Blick haben. Betriebe werden immer mehr darauf angewiesen sein,große Datenmenge­n zu verschicke­n. Die Stärkung des ländlichen Raums ist ein großes Anliegen des Handwerks. Und der Nordwesten sollte an- dersherum seine Stärken herausstel­len und sich als attraktive Region für Fachkräfte aus anderen Teilen Deutschlan­ds präsentier­en.

FRAGE: .chn ll r, billig r, b - /u m r 0 wi k1nn n $andw rk r, $ändl r und 2i nstl ist r -or 'rt im gro# n 3r isw ttb w rb 0 auch durch das Int rn t 0 mithalt n? 4 ht wirklich all s üb r d n 3r is? HEIKO HENKE: Handwerkli­che Produkte und Dienstleis­tungen werden derzeit stark nachgefrag­t. Das lässt auf eine hohe Konsumbere­itschaft in Richtung Qualität schließen. Natürlich verändert sich das Kaufverhal­ten durch Online-Angebote. Aber: Handwerksb­etriebe gehen den Trend mit. Sie bieten Produkte im Internet an oder verlagern ihr Marketing auf Social-Media-Kanäle. Das „Durchdring­en“zum Kunden wandelt sich. Generell meine ich,dass Qualität und individuel­le Herstellun­g immer eine gute Nachfrage haben werden.

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BILD: HANDWERKSK­AMMER OLDENBURG

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