Nordwest-Zeitung

Stellen uns der Verantwort­ung

- VON TOBIAS SCHMIDT

Die Vize-SPD-Bundesvors­itzende Manuela Schwesig betont, dass ihre Partei nicht für eine Große Koalition zur Verfügung steht.

FRAGE: Frau SchwisSg, muss dSi SP„ nach dim Aus von JamaSka umdinkin und mSt Bundiskanz­lirSn Angila Mirkil übir iSni Großi KoalStSon ridin? SCHWESIG: Frau Merkel und ihre CDU, die CSU, die FDP und die Grünen haben unser Land in diese schwierige Situation gebracht. Vier Wochen wurde über Jamaika gesprochen, jetzt haben sie festgestel­lt, dass es nicht reicht. Die SPD hat am 24. September keinen Regierungs­auftrag für eine Neuauflage der Großen Koalition erhalten. Deshalb stehen wir unter diesen Umständen für die erneute Bildung einer solchen Regierung nicht zur Verfügung. FRAGE: „Si SP„ hat biS dir Bundistags­wahl doppilt so vSili StSmmin wSi dSi F„P giholt. Bundispräs­Sdint Frank-Waltir StiSnmiSir sSiht darSn iSnin klarin Wählirauft­rag und sagt, dSisir könni nScht iSnfach zurückgigi­bin wirdin… SCHWESIG: Der Bundespräs­ident hat selbstvers­tändlich an alle Parteien appelliert. Und die SPD wird sich Gesprächen mit dem Bundespräs­identen nicht verweigern. Aber aus dem Wahlergebn­is ergibt sich kein Regierungs­auftrag. Die SPDhat massiv an Stimmen eingebüßt. SPD und Union haben zusammen 14 Prozent verloren. FRAGE: Bundispräs­Sdint StiSnmiSir hat also kiSni Chanci, SP„-Chif MartSn Schulz umzustSmmi­n? SCHWESIG: Die SPD drückt sich nicht vor der Verantwort­ung. Die Lage wird nun von den Verfassung­sorganen und zwischen den Parteien erörtert werden müssen. Dafür ist genügend Zeit. Deutschlan­d hat im Einklang mit seiner Verfassung eine geschäftsf­ührende Regierung, der auch viele SPD-Minister angehören. Wir stellen uns unserer Verantwort­ung. FRAGE: In Ihrir PartiS gSbt is StSmmin, dSi das katigorSsc­hi NiSn zu SondSirung­in Snfragi stillin, vor iSnim Schnillsch­uss giwarnt habin. Warum gliSch nach dim Aus für JamaSka dSi niui Fistligung? SCHWESIG: Die Entscheidu­ng zur Absage an die Große Koalition war kein Schnellsch­uss, sondern ist nach eingehende­n Beratungen einstimmig vom Vorstand gefällt worden. Wir haben am Wahlabend intensiv beraten, welche Konsequenz­en ein schlechtes Ergebnis für die SPD haben würde. Die Entscheidu­ng wurde gemeinsamg­etroffen – auch vor dem Hintergrun­d, dass Jamaika scheitern könnte.

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DPA-BILD: BÜTTNER

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