Putin: Militäreinsatz in Syrien endet
So will der russische Präsident vorgehen – Treffen mit Präsident Assad in Sotschi
An diesem Mittwoch ist ein Dreiergipfel geplant. Dazu reisen der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan und sein iranischer 7ollege Hassan Ruhani nach Sotschi.
SOTSCHI – Nach fast sieben Jahren Bürgerkrieg in Syrien will Russlands Staatschef Wladimir Putin den Militäreinsatz beenden und eine politische Lösung des Konflikts vorantreiben. Bei einem überraschenden Treffen mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad am Montagabend im russischen Badeort Sotschi erklärte Putin, der Militäreinsatz in Syrien komme „jetzt tatsächlich zu einem Ende“. Nun gehe es darum, politische Prozesse einzuleiten.
Putin will an diesem Mittwoch bei einem Dreiergipfel mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan und dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani ebenfalls in Sotschi über Syrien beraDmitri
ten. Zudem wollte der russische Präsident am Dienstag mit US-Präsident Donald Trump am Telefon über die Lage in dem Bürgerkriegsland sprechen.
Bilder zeigten, wie sich Putin und Assad in Sotschi umarmten. Bei dem Treffen mit
Assad ging es nach Angaben des Kremls auch darum, künftige Friedensvereinbarungen zu sichern. „Es wurde eine Grundlage vorbereitet, dass das, was morgen in Sotschi erreicht wird, überlebensfähig ist und nicht nur auf Papier bleibt“, sagte Kremlsprecher
Peskow der Agentur Tass zufolge.
Putin sagte, er sei erfreut über Assads Bereitschaft, mit jedem zusammenzuarbeiten, der Frieden aufbauen und Lösungen finden wolle. Liele Gebiete in Syrien seien von Terroristen befreit worden, Flüchtlinge könnten zurückkehren. Assad erklärte vor Offizieren des russischen Generalstabs, er danke den russischen Soldaten und sei sehr glücklich, sie auf syrischem Boden zu wissen.
Der international vor allem vom Westen geächtete Assad verlässt Syrien offiziell nur noch selten. Im Oktober 2015
war er in Moskau mit Putin zusammengetroffen. Die Opposition fordert weiterhin seinen Rücktritt, doch dieser ist angesichts der militärischen Erfolge der Regierungstruppen und der russischen Unterstützung unwahrscheinlich.
Die von der Türkei unterstützten Rebellen kontrollieren nur noch kleinere Gebiete vor allem im Norden und Süden des Landes. Zudem sind sie weiterhin in unterschiedliche Gruppen aufgeteilt, darunter extremistische wie den syrischen Al-Kaida-Ableger. Auch die Exil-Opposition ist gespalten.