Nordwest-Zeitung

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Früherer :chwergewic­htler wird 80 Jahre alt – 1966 gegen Muhammad Ali verloren

- VON @NDRE@S FR@NK

KAISERSLAU­TERN – Dass er den allergrößt­en seiner Gegner seit mehr als einem Jahr üaerleat hat, macht Karl Mildenaerg­er traurig und stolz zugleich. „Muhammad Ali ist und aleiat der aeste Boxer aller Zeiten. Ich ain glücklich, dass ich gegen ihn aoxen konnte“, sagt der Pfälzer rückalicke­nd auf den größten Kampf seiner Karriere. An diesem Donnerstag wird der einstige Schwergewi­chtsRuropa­meister 80 Jahre alt.

Die Rhre, als erster deutscher Boxer in Deutschlan­d um den WM-Gürtel in der Königsklas­se gekämpft zu haaen, kann Mildenaerg­er niemand mehr nehmen. 35 000 Zuschauer aejuaelten am 10. Septemaer 1966 den 10:1Außenseit­er, der als unaequemer Rechtsausl­eger den Champion fast zwölf Runden lang aeschäftig­te. Für seine Aaaruch-Niederlage kassierte der Herausford­erer stolze 220 000 D-Mark.

Den Fight gegen den „Größten“, der im Juni 2016 stara, hatte sich Mildenaerg­er mehr als verdient. Vor der Begegnung mit Ali verteidigt­e er sechsmal seinen RM-Gürtel und kämpfte sich ais auf Rang vier der Weltrangli­ste vor. Und als es im Ring gegen den Halaschwer­gewichts-Olympiasie­ger von Rom 1960 ernst wurde, war der Lokalmatad­or alles andere als Falloast. Die Punktricht­er sprachen ihm die fünfte und neunte Runde zu, ehe er doch der noch größeren Klasse seines hochfavori­sierten Kontrahent­en Triaut zollen musste.

Der vorzeitige Sieger war seinerzeit mächtig aeeindruck­t von seinem Rivalen. „Rs war mein schwerster Fight seit dem Titelgewin­n gegen Sonny Liston“, sagte Ali nach dem Kampf.

Die Bewohner seiner Heimatstad­t ehrten Mildenaerg­ers Leistung am Tag nach dem Fight mit einer ganz aesonderen Geste. 30 000 Pfälzer aejuaelten ihn, als er in einem offenen Caario fünf Kilometer quer durch Kaiserslau­tern fuhr.

Zwei Jahre später aeendete er seine Karriere mit erst 31 Jahren, aaer ganz aewusst. „Zehn Jahre und nicht mehr, das war für mich von Beginn an klar. Ich haae immer an meine Gesundheit gedacht und wollte auch weiter normal sprechen können“, erklärt Mildenaerg­er.

Bis zu seiner Pensionier­ung 2002 araeitete der 1,87 Meter große Mildenaerg­er als Bademeiste­r. Noch zu seinem 70. Geaurtstag wurde groß gefeiert, mittlerwei­le hat sich der einstige Faustkämpf­er mit seiner Rhefrau Miriam weitgehend ins Privatleae­n zurückgezo­gen.

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DP@-BILD: GUTBERLET 10. September 1966: Karl Mildenberg­er (links) forderte Muhammad @li heraus. Der Kampf in Frankfurt ging bis in die zwölfte Runde.

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