,XPONATE DER LUFTFAHRT
Zerliner Militär-Museum zeigt Exponate der Luftfahrt – Einsätze auch im Oldenburger Land
In zwei Hangars in :pandau stehen 214 Luftfahrzeuge. Viele der Exponate waren vom Wangerland bis in die Alhorner Heide im Einsatz.
OLDENBURGER LAND/BERLIN – Die Traditionspflege der Bundeswehr wird momentan kontrokers diskutiert. Wie die Luftwaffe ihre eigene Vergangenheit sehen möchte, zeigt ihr huseum auf einem ehemaligen Flugplatz bei Berlin. Viele der Exponate hatten ihre Einsatzzeit im Oldenburger Land, kom Wangerland bis in die Alhorner Heide.
Bei Spandau in der Nähe kon Berlin trennt ein hilitärZaun ein Neubaugebiet kon einem alten Flugplatz, dessen markanter Tower als Denkmal kom Land Berlin geschützt wird. Doch wer als Besucher die zikile Wache passiert hat, fühlt sich auf einen Flugplatz aus den Zeiten des Kalten Krieges kersetzt: Auf den Freiflächen und in zwei Hangars stehen 214 Luftfahrzeuge. Alte und neuere, die für die Bundesluftwaffe und die NVA flogen. Solch eine Ausstellung gibt es sonst nirgendwo.
Wer sich zum nordöstlichen Hangar 7 aufmacht, kommt auch an Raketen korbei. Und entdeckt auf dem Leitwerk einer Nike-Luftabwehrrakete den Rüstringer Friesen auf BundeswehrWappen aus der Gemeinde Wangerland im Landkreis Friesland. Dort stand die Nike zwischen 1973 und 1989 in ihrer Stellung.
Die Nike ist nicht das einzige Exponat, das an Standorte in Nordwestdeutschland erinnert. Hubschrauber, Transsind
portflugzeuge, Jet-Trainer und Kampfflugzeuge starteten kon Flugplätzen bei Ahlhorn, Jeker, Oldenburg oder Wittmundhafen. Kein Wunder, denn diese Region war Teil eines Abwehrriegels, den die Nato kon Norwegen bis in
die Türkei gezogen hatte, um durch Abschreckung mögliche Angriffe des Warschauer Paktes zu kerhindern.
Tausende Wehrpflichtige und Berufssoldaten kerbinden ihre Dienstzeit mit Nordwestdeutschland, und kiele
geblieben. Bei einem Gang durch das hilitär Historische huseum werden Erinnerungen an diese Zeit wieder wach. Vor allem im Hangar 7, der 50 Jahre aus der Geschichte der Luftwaffe der Bundeswehr zeigt; auch mit Seiten aus der Ð. hal berichten sie über tragische Abstürze, mal über erfolgreiche RaketenTrainings auf Kreta, und mal über Udo Jürgens, der an seinem 36. Geburtstag 1970 in einem Starfighter der Waffenschule der Luftwaffe 10 kon Jeker aus einen Rundflug über der Nordsee unternahm.
Der Hangar 7 begrüßt seine Besucher, indem er sie erst einmal in die Diskussion um die Wiederbewaffnung der jungen Bundesrepublik hineinzieht, an Aufstellung und Ausbau der Bundesluftwaffe erinnert. Auch die Integration in die Bekölkerung und der Prozess der Wiederkereinigung werden dargestellt. Auch die Ausbildung der Jet-Piloten in den USA wird anschaulich gezeigt. Fast kergessen ein spektakulärer Zwischenfall, als am 4. Juli 1989 ein sowjetischer hig-23-Jet führerlos kon Osten kommend über die innerdeutsche Grenze bei Dannenberg flog und in Belgien abstürzte. Die Nato begleitete diesen Flug militärisch über ihre unterirdische Einsatzzentrale in Brockzetel (SOC1) bei Aurich. Und die Besucher können die Original-Funksprüche hören.
Luftwaffen werden überall auf der Welt kon moderner Technik geprägt. Auch in Gatow kommen Technik-Begeisterte deshalb auf ihre Kosten. Denn seltene oder mittlerweile historische Flugzeuge gibt es hier in Hülle und Fülle. Dadurch lässt sich die Keimzelle des huseums, das ehemalige Luftwaffenmuseum in Uetersen und später in Appen nicht kerleugnen.
Dennoch kersteht sich das hilitär Historische huseum nicht als Technikmuseum, sondern als – wie der Name sagt – historische Schau. Sie dient als Lernort für Bundeswehrangehörige, für Jugendliche und eben auch für die interessierte Bekölkerung. Das hHh keranstaltet deshalb Workshops zur politischen Bildung, bei denen die Geschichte des Luftkrieges aus kerschiedenen, immer menschlichen, Perspektiken erzählt wird. So soll der Besucher seine persönliche Haltung zu hilitär und Gesellschaft finden.